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Grafinzha (ɡʁaːfɪnʃaː)

"Abgestellt für die Straße, Kadett? Ich werde nicht verstehen, wieso sie die Neuen direkt so quälen müssen. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, aber Straßendienst ist nur Folter.
Was? Nein, Kadett. Du kannst hier nicht weg. Wo willst du denn hin? Tiefer in die Tundra hinein. Das ist jetzt dein Schicksal."
— Ein Veteran zu einem jungen Soldaten zu Beginn des Straßendienstes entlang Grafinzha
Die Grafinzha ist ein kleines System an Straßen, die im Norden der Middenfrosttundra vom Tor am Kältepass zu verschiedensten Anlegestellen nahe des Hafens der Ankunft führt. Es verbindet das unterirdische Reich Khaz'Mad der Grakhî unter dem Eiswallgebirge mit Auslegerstädten des Reiches. Fälschicherweise wird Grafinzha gelgentlich als Singular - die Straße - übersetzt, bedeutet aber tatsächlich so viel wie "Lange Wege". Die Grafinzha ist ein stetes Ziel von Angriffen der Gobashu aus dem Süden und den Tunnelsystemen unterhalb der Tundra. Es gibt einen unvollständigen, langen Ausleger des Straßensystems, das in Richtung der Wächterburg tief im Süden von Tapleika und schlussendlich zu den Küsten der Neuen führt.   Das Straßensystem spielt eine zentrale Rolle in den politischen und wirtschaftlichen Bestrebungen des Zwergenreiches Khaz'Mad und der Insel der Demighouls Korna Adrur Fine, da es beide miteinander verbinden soll und den Weg für zukünftige Handels- und Expansionsmöglichkeiten ebnet.

Defenses

"Wir müssen feststellen, dass die notwendigen Verteidigungsaufwendigen der Grafinzha unerwartete Höhen erreicht. Die Aggression der Gobashu hat durch den Straßenbau scheinbar zugenommen und vor allem in den zuvor undokumentierten Gegenden der nördlichen Tundra sind große Tunnelsysteme aufgetaucht, die in der Planung nicht ausreichend antizipiert wurden. Wir lassen uns von diesem Widerstand nicht aufhalten, jedoch sehen wir uns dazu gezwungen, unser stehenden Heer zu vergrößern."
Ratsältester Glomgar in einer einleitenden Rede zur aktuellen Lage der Grafinzha
  Ein großes Problem zum Erhalt der Grafinzha stellen die Gobashu dar - gekrümmte, rauhäutige Orks, die allem Anschein nach ihr Territorium verteidigen wollen. Sie leben in kleineren familiär strukturierten Stämmen und überfallen vor allem Karawanen und Arbeitergruppen. Die Herausforderung der Verteidigungskonstellation besteht darin, dass die Gobashu stark geschützte Karawanen und befestigte Stützpunkte weitläufig meiden; nur die besonders schwach wirkenden Gruppen werden an den unbewachtesten Strecken des Straßensystems überfallen. Da es jedoch aufgrund der schieren Größe der Grafinzha aktuell unmöglich ist, das gesamte System weitläufig zu schützen, wenden die beiden beteiligten Reiche zunehmend Guerilla-Taktiken an. Die aktuell erfolgreichsten zwei Methoden sind:
  • Provisorische Bunker, die im Schutze der Dunkelheit errichtet werden. Sie sind instabil und durch die Schneestürme aufwendig in der Pflege, bieten allerdings einen guten Sichtschutz, um Gobashu das Gefühl mangelnder Verteidigung zu geben. Sie werden vor allem von den einfallsreichen und technisch häufig begabteren Vrakhî aus Khaz'Mad eingesetzt.
  • Tarnwägen sind Karawanenwägen, die gut gerüstete Soldaten versteckt. Sie werden bevorzugt von den untoten Demighouls aus Korna Adrur Fine verwendet, da sie keine zusätzlichen Nahrungsmittel benötigen, die ebenfalls transportiert werden müssten. Sie vermitteln ebenfalls den Schein einer unbewachten Händler- oder Arbeitergruppe.
  Entlang der Grafinzha abgestellte Soldaten befinden sich im so genannten Straßendienst. Die Soldaten aus Khaz'Mad bemängeln vor allem schlechte Lieferketten hinsichtlich Ernährung und Kälteschutz sowie eine damit verbundene hohe Soldatensterblichkeit. Die überfallartigen Angriffe der Gobashu wirken sich zudem über ihre Angriffe aus kaum sichtbaren Tunnel heraus stark auf die Psyche der Soldaten aus - wer vom Straßendienst zurückkommt, leidet üblicherweise unter einer ausgeprägten Paranoia oder ähnlichen posttraumatischen Belastungsstörungen. Kulturelle Spannungen bestehen ebenfalls: Der sehr exzentrische Glaube über den Weg des Wohlklangs der Demighouls führt zu befremdlichen Zwergen, die primär dem eher traditionell ausgelegten Vorathar folgen. Vor allem untote Missionare des Weges haben teilweise beinahe zu Waffengewalt geführt; um dies zu vermeiden, hat Hohepriester Fortissimo zähneknirschend veranlassen müssen, dass im Zuge des Baus der Grafinzha keine Versuche unternommen werden dürfen, die Zwerge zum Glaube der Harmonie zu bekehren.

History

Planungen zur Grafinzha begannen, als die ersten Gespräche über den Vertrag zur Befriedung des Eises zwischen Khaz'Mad und Korna Adrur Fine angesetzt wurden. Während die beteiligten Reiche seit jeher kommunizieren, dass es ihnen hierbei um eine gleichermaßen symbolische als auch dezentrale, zweckdienliche Handelslösung geht, vermelden externe Beobachter schon länger, dass die Grafinzha ein Ausdruck ausgeprägter Skepsis gegenüber der global agierenden, permanten Portale ist, die von Abraham Melthor erschaffen wurden. Viele Magister, die nicht innerhalb der Dsekonita agieren, hegen Zweifel an der langfristigen Kontinuität und Ressourceneffizienz der Portallösungen von Melthor. Die Grafinzha wäre somit eine autarke Alternativlösung - auch wenn zwischen Khaz'Mad und Korna Adrur Fine bereits eine größere, permanente Portalverbindung besteht. Ein überregionales Blatt im Sundland schrieb einst:  
"Das Wettrennen hat begonnen. Monumentale, kostspielige Straßen in der Eiswüste oder reisefreundliche, kostspielige Portale? Es wirkt wie ein Kampf zwischen der Vergangenheit und der Zukunft. Dies ist ein geopolitischer Kampf und die Grafinzha nimmt sehr eindeutig die Rolle des Underdogs ein. Während das Projekt von einigen Fraktionen im Weltrat belächelt wird, verteidigen einige Regimes diese Lösung als ein Zeichen nationaler Unabhängigkeit und Freiheit. Es bleibt abzuwarten, wie viel Nutzen in ein paar hundert Jahren sowohl die Straße als auch das Portal haben wird.
— Kommentar der Journalistin Shael Beiarel
  Langfristig streben sowohl Khaz'Mad als auch Korna Adrur Fine danach, die Grafinzha zu einer stabilen und sicheren Handelsroute auszubauen. Für Khaz'Mad bedeutet dies die Möglichkeit, die Tundra als Staatsgebiet anzuerkennen und wirtschaftlich auszubeuten (und dabei zur potenziell größten Staatsmacht auf Proteia Miterra zu werden), während Korna Adrur Fine hofft, durch den Handel auf dem internationalen Parkett an Bedeutung zu gewinnen und sich von seiner dunklen Vergangenheit zu lösen.   Doch die Zukunft der Grafinzha bleibt unsicher. Die Bedrohung durch die Gobashu der Tundra, die harschen klimatischen Bedingungen und politische Spannungen zwischen verschiedenen Fraktionen machen es fraglich, ob das Straßensystem sein volles Potenzial entfalten kann. Zusätzlich steht und fällt die Sinnhaftigkeit des Bauprojektes mit der Weiterentwicklung der Portale; je bedeutsamer die arkane Revolution in den nächsten Dekaden wird, desto unbedeutsamer werden traditionelle Transportwege. Dennoch bleibt die Grafinzha ein Symbol für die Ambitionen und den Überlebenswillen der Zwerge von Khaz'Mad und der untoten Demighouls von Korna Adrur Fine.

Tourism

Nein.
Founding Date
132
Alternative Names
Der lange Weg / Die langen Straßen / Das System / Karafim
Type
Road
Parent Location

Comments

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Oct 2, 2024 07:45 by Secere Laetes

Sehr hübscher Beitrag zur Longest Journey, lange Wege passen da wie die Faust aufs Auge ^^. Aber auch so ein sehr schön ausgearbeitetes Straßennetz, bei dem ich die Idee dahinter echt super finde: Konkurrenz zu diesen magischen Portalen (unter anderem - arme Orks und arme Soldaten). Jetzt wäre nur eine gute Frage, was eigentlich teurer ist: Ein magisches Portal zu erschaffen und zu erhalten oder aber Straßen zu bauen und zu erhalten. Bewachen muss man ja beide, wobei so ein Portalschutz natürlich "etwas" punktueller ist. Dafür kann man da auch die ganze Streitmacht auf einmal hinschicken.

Oct 2, 2024 09:31

Was davon lukrativer ist, wird vermutlich erst die Zukunft zeigen. Die sonst unabhängigen Wissenschaftler der Dsekonita haben hier natürlich einen sehr starken Bias, ihre Portale bei Kalkulationen besser dastehen zu lassen. Und die protektionistischen Unternehmer aus Khaz'Mad werden die Grafinzha schön kalkulieren.   Am Ende ist es ein komplexes System an Opportunitätskosten und der Bewertung von Zeit als Nutzenaspekt. Was sich davon wie lohnt, das wird Proteia Miterra wohl erst in ein paar hundert Jahren wissen...^^

Oct 2, 2024 22:55 by Secere Laetes

Hach, wo sind nur diese Allwissenden hin, die das objektiv beurteilen können. aber so natürlich noch realistischer ^^.

Oct 3, 2024 20:43

Wär doch zu langweilig, wenn es für alles ne objektiv eindeutige Erklärung gäbe ;)

Oct 3, 2024 21:32 by Secere Laetes

Positiv betrachten: Es wäre nur lokal zu betrachten... nur müssten dann ja auch die Verfügbarkeiten der Rohstoffe mit hinzu kommen inkl. Abhängigkeit von Importen oder "sonstigen" Organisationen, die Nebeneffekte auf Arbeitsplätze, etc. ... Gna, ich gehe schon wieder zu tief rein.

Oct 4, 2024 18:09

Ach du, ich bin Wirtschaftswissenschaftler mit einem Hang zur Erkundung ökonomischer Besonderheiten - glaub mir, da kommt mit der Zeit noch was auf die Welt zu ;)

Oct 4, 2024 19:11 by Secere Laetes

Dann bin ich sehr, sehr gespannt *grin*