Gnolle

Basic Information

Anatomie

Gnolle sind große, hyänenähnliche Humanoide mit kurzen Schnauzen, scharfen Zähnen und großen und ausdrucksstarken runden Ohren. Ihr Körper ist mit struppigem Fell bedeckt, am Hals und Bauch ist das Fell heller und weicher. Weibliche Gnolle sind im Regelfall größer und kräftiger als männliche, da die Gnolle grundsätzlich keine Paare bilden, sondern nur zur Fortpflanzung zusammenkommen und die Frauen daher im Regelfall für den Schutz ihres Nachwuchses primär alleine zuständig sind. Im Normalfall geht ein Gnoll aufrecht auf zwei Beinen, aber die starken Arme sind gut dafür geeignet, auch auf vier Beinen zu rennen.

Genetik und Vermehrung

Die Fortpflanzung eines Gnolles funktioniert wie bei anderen Säugetieren auch, allerdings trotz ihrer vergleichsweise fortgeschrittenen Intelligenz sehr animalisch. Auch in geordneteren Gnollstämmen gibt es keine Partnerschaften, im Regelfall nimmt sich ein Gnollweibchen, wenn es denn läufig ist und wieder austragen kann, einfach ein möglichst starkes Männchen, dass sie bezwingen kann. Die Triebe der weiblichen Gnolle sind dabei so stark, dass das selten auf sich warten lässt - die Gnolle sind daran gewohnt, dass die Fortpflanzung auch in Umgebung anderer Gnolle passieren kann, nur wenige Orte sind dabei so heilig, dass kein Gnoll es wagen würde. Immer wieder kommt es vor, dass die Triebe dabei sogar bis zur Inzucht führen, allerdings gilt das unter Gnollen wegen ihrer fortgeschrittenen Intelligenz wie bei anderen Humanoiden als schweres Tabu - kommt es doch vor, dann wird das Kind im Regelfall gewaltsam abgetrieben, die Mutter überlebt die Prozedur nur sehr selten.

Wachstumsrate & -stadien

Die meisten Gnolle sind schon mit 10 bis 12 Jahren geschlechtsreif und gelten dann auch als ausgewachsen, wobei das je nach Gnollart variieren kann. Im Regelfall wird ein Gnoll nicht älter als ein halbes Jahrhundert, es hat aber bereits Ausnahmen gegeben, die an die sieben Jahrzehnte lang gelebt haben sollen.

Ökologie und Lebensräume

Das Habitat eines Gnolles variiert sehr stark von der Unterart der Gnolle. Neuneygnolle oder Draidesgnolle zum Beispiel leben in extrem kalter, primär polarer Umgebung - sie sind mit extrem dickem Fell ausgestattet und können auch in heftigen Minustemperaturen noch gut überleben. Anders hingegen verhalten sich ihre Wüstenverwandten, die Barkborognolle, die als Wüstenbewohner einem ähnlichen Habitat folgen wie Hyänen.

Ernährung und Gewohnheiten

Gnolle sind wie Hyänen Fleischfresser, allerdings ist es für einen normalen Gnoll kein Problem, sich für eine längere Zeit nur vegetarisch zu ernähren.

Additional Information

Soziale Strukturen

Als Wesen mit einer annähernd menschenähnlichen Intelligenz gibt es eine klare Gnollgesellschaft. Gnolle beherrschen sogar eine Art Lautsprache, wobei gerade junge Gnolle problemlos in der Lage sind, auch die Gemeinsprache zu lernen, sie scheinen es nur im Regelfall zu bevorzugen, ihre eigene Sprache zu sprechen, die für Humanoide ein wenig klingt wie das lachartige Rufen einer Hyäne, bloß etwas länger gezogen. Bei den Gnollen gibt es vier wichtige Berufe, die gleichzeitig die Rangordnung darstellen. In jedem Gnollstamm gibt einen Knochenhüter und einen Knochendeuter. Der Knochenhüter ist so etwas wie der Anführer der Gnolle - er deutet den Willen der Gottheit Tekos, der Gottheit der Tiere. Jeder Knochenhüter trägt als Beweis der Langlebigkeit und Stabilität seines Stammes den Knochenring, eine Kette aus den Knochen aller bisheriger Knochenhüter des Stammes. Dieser Knochenring gilt als ein wichtiges Heiligtum und wird von Gnollen als unantastbares Relikt gezählt. Auch Gnolle verfeindeter Stämme würden den Knochenhüter und insbesondere den Knochenring niemals angreifen oder beschädigen, denn Gnolle gehen fest davon aus, dass dann alle Ahnen, denen die Knochen gehören, zurückkommen und den Verantwortlichen und seinen Stamm verfluchen und jagen. Der Knochendeuter wiederum ist im Regelfall deutlich jünger als der Knochenhüter und sozusagen der stellvertretende Stammesleiter - wenn der Knochenhüter verstirbt, wird der Knochendeuter eines Stammes zum nächsten Knochenhüter und hat die wichtige Aufgabe, einen Knochen des Meisters zu entnehmen und zum Knochenring zu ergänzen. Außerdem gibt es als zweiten Rang direkt unter Knochenhüter und Knochendeuter noch den Geschichtenerzähler. Nur sehr wenige Gnolle lernen, zu lesen, die meisten begnügen sich mit mündlicher Weitergabe wichtiger Ereignisse und wichtiger Lektionen. Diese Aufgabe obliegt den Geschichtenerzählern. Es sind Männchen oder Weibchen, aber immer alt und im Regelfall schon vorher wichtige Mitglieder des Stammes gewesen, der oberste Knotenknöpfer beispielsweise oder die oberste Kriegerin eines Stammes. Nicht jeder alte Gnoll wird automatisch zum Geschichtenerzähler, daher ist der Beruf auch vom Rang her direkt unter den Knochenhütern und Knochendeutern der Stämme. Geschichtenerzähler sind im Normalfall die einzigen Gnolle, die andere Sprachen als die Gnollsprache sprechen. Die meisten Geschichtenerzähler sprechen die Handelssprache, manche aber noch mehr als nur das. Wenn es in einem Stamm überhaupt einen Gnoll gibt, der schreiben kann, dann ist es nahezu immer ein Geschichtenerzähler. Als dritten "Beruf" gibt es dann die Position der Weibchen. Weibchen sind immer die Mitglieder der Gnolle, die Kämpfen oder Jagen. Weibliche Gnolle zu alt werden, um noch Kinder zu bekommen, dann werden sie Krieger, vorher jagen sie meistens nur, um die Jungen nicht zu gefährden. Und schlussendlich und im Regelfall klar unter den Weibchen eingeordnet sind männliche Gnolle. Sie sind meistens Handwerker, Sammler oder selten auch Heiler und haben weniger Stimmrecht als Weibchen. Nur wirklich wichtige Männchen können Geschichtenerzähler werden und sich so im Rang nach oben arbeiten.

Domestizierung

Als Gnolle als Spezies gerade erst geboren waren, wurden sie im Magieimperium Leichtwasser als Reittiere gehalten. Seitdem sie nicht mehr in Leichtwasser gedulded werden, werden sie als Monster klassifiziert und eher bekämpft als domestiziert. Nur in Zhahuli gibt es weiterhin domestizierte Gnolle, allerdings sind diese meistens in einer Partnerschaft mit einem Menschen, in der beide gleichwertig sind. Keiner der Clayonnegnolle, dessen Partner verstorben ist, würde einen weiteren Menschen als Partner nehmen.

Geographische Herkunft und Verbreitung

Gnolle sind vor allem verbreitet im Clayonne Tal, primär im Königreich Zhahuli, in den Draides Spitzen, dabei in den Bergen im Norden des Königreiches Bouis und der Wildnis von Eighgow. Außerdem auch im Marayala Dschungel, vor allem im Königreich Itaron, auch im Neuney Hochgebirge, allerdings in den weniger hohen Bereichen, vor allem im Königreich Yhane, etwas seltener auch in der Traeneit Vereinigung. Zuletzt auch in der Wüste Barkboro, vorrangig auf Grenzen des Königreiches Holbeck.

Durchschnittliche Intelligenz

Gnolle haben eine annähernd menschliche Intelligenz, es soll sogar bereits Gnollzauberer gegeben haben.

Wahrnehmung und sensorische Fähigkeiten

Gnolle bestechen vor allem mit ihrer feinen Nase. Es ist nur schwer möglich die Nase eines Gnolles zu täuschen - in dem Aspekt sind sie fast so wie Jagdhunde. Üblicherweise sind allerdings Geschmacksnerven der Gnolle stark abgestumpft - viele von ihnen leben wie die Hyänen als Aasfresser und sind auch stärkeren Geschmack durchaus gewohnt.

Civilization and Culture

Geschichte

Gnolle sind entstanden als eine zufällige magisch angeregte Mutation im Magieimperium Leichtwasser während des ersten Magiekrieges, allerdings erst richtig bekannt geworden im zweiten Magiekrieg, in dem sie aktiv als Reittiere und Waffen eingesetzt wurden. Als der zweite Magiekrieg dann zuende ging, wurden Gnolle von dem Gewinnerreich Trifels aus Leichtwasser verbannt und die wenigen Gnolle, die den Krieg überlebt haben, mussten sehen, wohin sie gehen. Einige der Wüstenbewohner sind nicht weit gegangen und haben sich in der damals von Trifels besetzten Provinz Holbeck versteckt, einige wenige sind auch in den Norden Narlrodes gezogen in das Neuney Hochgebirge, aber die meisten zogen nach Itaron in den Marayala Dschungel zwischen die freien Städte, die erst später zu Itaron zusammengeschlossen würden. Die jungen Städte boten einen gewissen Schutz vor Dämonen, aber waren lange nicht mächtig genug, um Gnolle in größeren Mengen zu vertreiben. Später dann sind einige Gnolle von dort emigriert, mittlerweile gibt es daher auch Gnolle in den Draidesspitzen und Gnolle im Clayonnetal in Zhahuli.
Wissenschaftlicher Name
Rectus Hyaenidae
Herkunft/Abstammung
Hyänen
Lebenserwartung
50 Jahre
Durchschnittliche Größe
Männchen: 1,50 bis 2,30m Weibchen: 1,60 bis 2,40m
Durchschnittliches Gewicht
Männchen: 60 bis 115kg Weibchen: 70 bis 130kg
Durchschnittlicher Körperbau
Abhängig von der Unterart.
Hautfarbe, Bemalung und andere Markierungen
Abhängig von der Unterart.
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