Arkane Realität

"Und was ist das?", erkundigte sich Caipos an Corvo gewandt, der den Kopf schräg legte und seinem Fingerzeig bis zum Horizont folgte. Dort, wenige Kilometer entfernt, ging die weitläufige Wüste ruckartig in eine Reihe von Felsen und Bergen über, bevor diese ebenso abrupt in einer Wand aus meterhohem Nebel verschwanden.
"Die Nebelsee.", erwiderte Corvo knapp während er sich einen Mantel überzog, welche überhaupt nicht zu der schwellenden Wüstenhitze passen wollte, welche sie umgab, "die kleine Insel auf der wir uns befinden, ist nur ein winziger Anteil der arkanen Realität, wo sich die Ordnung durchsetzen konnte. Betritt man diesen Nebel, wirft man sich in pures Chaos, unordentliche Ströme aus Schöpfung und Zerstörung, ohne irgendeine Möglichkeit im Inneren zu navigieren."

Beinahe beiläufig knöpfte er den Mantel zu. Edoras und Cai warfen sich einen besorgten Blick zu, den der Mann zu bemerken schien und ihm ein kurzes Grinsen entlockte.
"Keine Sorge, wir halten uns davon fern. Ihr hattet allerdings Glück hier gelandet zu sein, anstatt dort.", Corvo schulterte seinen Rucksack und setzte einen ersten Schritt auf den gelben Wüstensand, "kommt schon! Unser Ziel liegt kurz vor der Nebelwand, in einer kleinen Höhle unter den Bergen."

Die arkane Realität umfasst eine Dimension, welche parallel zu Terria und seinem Astravirium existiert. Sie besteht exklusiv aus dem Material Arkanis und ist nicht den Regeln und Gesetzmäßigkeiten der Energien unterworfen.

Inhaltsverzeichnis
Art
Dimensional plane

Allgemeines

Die arkane Realität scheint so lange zu existieren wie auch Terria selbst, und wurde somit wahrscheinlich aus den selben Quellen geschaffen, wie das bekannte Universum selbst. Die gesamte arkane Realität besteht aus dem Material Arkanis, welches auf verschiedenste Art und Weise entsteht und beliebige Formen annehmen kann. Bestimmte Bewohner von Terria können durch übernatürliche Kräfte auf die arkane Realität zugreifen und das Arkanis nach ihrem Willen folgen. Hierbei können sie sowohl physische Resultate als auch immaterielle Konzepte erzeugen und diese nach Terria ziehen.

Im Austausch werden Opfergaben aus Terria in die arkane Realität gezogen und in Arkanis umgewandelt, wodurch die zweite Dimension sich konstant erweitert. Ähnlich zu den Konvergenzen können Verbindungen zwischen beiden Welten aufgebaut werden, durch welche Reisen zwischen ihnen möglich sind. Einerseits sind hierbei die Annäherungen zwischen beiden Welten zu nennen, welche sich ergeben, wann immer ein Resultat aus der arkanen Realität nach Terria gezogen wird. In seltenen Fällen kann hierbei auch ungewollt Materie in das Arkane gezogen werden.

Allerdings gibt es auch Artefakte, welche einen Verbindung erzeugen können und bestimmte übernatürliche Kräfte mit denen das bewusste Bereisen der arkanen Realität möglich ist. Obwohl sie zwar von jedweder Energie befreit ist, können weiterhin energetische Fähigkeiten in der arkanen Realität gewirkt werden.


Nebelsee

Die Nebelsee bildet den größten Teil der arkanen Realität. Sie besteht aus einer schier endlosen Masse aus dichtem Nebel, dessen Höhe variiert und in dessen Innerem kaum mehr als die eigenen Hände erkennbar sind. Lediglich Bewohner von Terria sind innerhalb der Nebelsee von Gravitation betroffen und können auf dem weißen Untergrund laufen. Wesen oder Objekte aus Arkanis dagegen treiben ohne eine eigene Masse zu besitzen in dem Nebel umher, als wäre er Wasser.

Wer den Nebel betritt, ist im Grunde bereits verloren. Endlos weit zieht er sich dahin, verändert sich stetig und kennt keine klaren Routen zwischen den wenigen Inseln, die sichere Häfen bieten. Selbst Wesen welche durch ihre Kräfte in die arkane Realität eindringen können, sind zumeist nicht in der Lage die Nebelsee zu navigieren. Lediglich die arkanen Weisen, die Herrscher der einzelnen Inseln, kennen die exakten Routen durch den Nebel und können diese Form der Reise ermöglichen.

Inseln

Innerhalb der Nebelsee gibt es eine Reihe von sicheren Häfen, Bündelungen von Arkanis, welchem es gelungen ist eine geordnete Form anzunehmen. Diese Inseln nehmen stets eine kreisrunde Form ein, welche von meterhohen Mauern aus Nebel umgeben sind. Innerhalb dieser einzelnen Inseln haben sich Kulturen, Religionen und ganze Gesellschaften entwickelt, an deren Spitze stets ein einzelner arkaner Weise steht, besondere Wesen die die Nebelsee navigieren können und scheinbar beliebige Kontrolle über die arkane Realität besitzen.

Diese arkanen Weisen sind es auch, welche die Inseln möglich machen. Stirbt ein Weiser, stirbt seine dedizierte Insel mit ihm und wird vom Nebel verschluckt. Zwischen den einzelnen Inseln findet ein begrenzter Handel statt, welcher jedoch ebenfalls nur dank den Weisen möglich ist. Sie können Karten anfertigen, deren Befolgung es möglich macht, einen exakten Weg durch den Nebel zu finden. Bestimmte Inseln können zwar betreten, aber nicht ohne weiteres wieder verlassen werden und fungieren als eine Art Gefängnis.

Schwarze Löcher

Seit Anfang des Jahres 910 nBnZ. terrianischer Zeitrechnung sieht sich die arkane Realität mit einem gewaltigen Problem konfrontiert. Durch die Arbeit von Robart Opperts, einem menschlichen Wissenschaftler, der versuchte die arkane Realität als Energiequelle anzuzapfen, bildeten sich gewaltige schwarze Löcher sowohl innerhalb der Nebelsee als auch oberhalb der Inseln. Diese schwarzen Löcher lösten in jedem Augenblick Partikel von Arkanis aus der Erde und absorbierten sie, wodurch ihre eigene Masse sich vergrößerte. Mit wachsender Größe steigerte sich auch die Menge an Arkanis, welche die Löcher in jedem Augenblick absorbierten.

Ausgelöst wurden diese Phänomene durch die von Opperts konzeptionierten Maschinen, die Masse aus der arkanen Realität in nutzbare Energie umwandelten, darunter die späteren Arkanequilibratoren. Seit der Zerstörung all dieser Maschinen und auch sämtlichen Bauplänen scheint das Wachstum dieser schwarzen Löcher gestoppt worden zu sein, allerdings schweben sie weiterhin über der arkanen Realität.

In ihrer Eigenschaft verhalten sich diese schwarzen Löcher interessanterweise identisch zur Arbeit der umgekehrte Götterschatulle, welche erschaffen wurde, um das Arkane selbst aus der Welt zu tilgen und für immer zu versiegeln.


Die Wüste Baledran

Die Wüste Baldran ist eine der Inseln der arkanen Realität. Sie steht unter der Obhut des arkanen Weisen Gelliard, welcher in Gestalt eines alten Mannes auftritt. Im Jahr 911 nBnZ. der terrianischen Zeitrechnung gelangten Edoras Sab-Other und Caipos Dhuren durch die Einflüsse der Arkanequilibratoren in die arkane Realität und landeten in der Wüste Baledran. Hier gerieten sie in Kontakt mit dem arkanenn Weisen und erhielten von diesem die Unterstützung um einen versiegelten Bereich in den äußeren Gefilden des Areals zu finden.

Hier stießen sie auf den Blutraubdolch, welcher im zweiten Zeitalter durch den Yal'Sekai Gorgos dort versteckt wurde.

Die Wüste Baledran besteht aus einem weitläufigen Wüstenareal mit einer kleinen Stadt im Zentrum. An den äußersten Ausläufern im Osten, nahe dem Nebel, finden sich in dem Himmel ragende Berge und Felsen. Das Gebiet wird primär von humanoiden Formen des Arkanis bewohnt, wobei die Vertreter im Gebirge durch die Fähigkeit ausgezeichnet sind, Pflanzen nach ihrem Willen lenken zu können. Im Westen dagegen wechselt die Wüste abrupt in eine weitläufige Wiesenlandschaft, in deren Zentrum ein gewaltiger Turm steht, ein Monument, errichtet nach Gelliards Vorstellungen. In seiner untersten Etage schlummerte die längste Zeit einer der Splitter, welcher aus Edoras Ring gebrochen wurde.


Yognas Gefilde

Yognas Gefilde bildet einen besonderen Bereich auf den Ausläufern der arkanen Realität. Obwohl er theoretisch auf verschiedenste Arten betreten werden kann, gibt es für seinen Namensgeber keinen Weg diesen Bereich aus eigener Kraft zu verlassen. Auf verschiedenste Wege können sowohl Yogna, als auch seine Anhänger, die Hohepriester, jedoch Einfluss auf die Welt von Terria nehmen und ihre Gefolgsleute dort auf ihre Befreiung hinarbeiten lassen.

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