Udaelstem

das Ritual der Erdgemeinschaft

"Ja, unser Schöpfer ist tot, aber sollten wir ihn nicht weiter ehren? Ihn, der immer alles für uns gab? Und was ist eine größere Ehre als weiterhin das Ritual abzuhalten, mit dem wir uns in seinen Dienst stellten und es stattdessen in dem Sinne zu begreifen, dass nur der vollwertiger Teil von uns sein kann, der die Prüfung und damit auch seine Hingabe an ihn bewiesen hat?"
 
Das Udaelstem, das Ritual der Erdgemeinschaft, ist das bedeutendste Ritual der Udaseli. In ihm wird geprüft, ob ein Udaseli bereits die Fähigkeiten erlangt hat, um vollwertiger Teil der Gemeinschaft der Udaseli zu sein und es umfasst neben der sehr wichtigen Sprachprüfungen in Udasdis und Dis noch die Bereiche Erdmagie, Landbestellung und eine Art Gemeinschaftskunde, in der das Wissen über den Ursprung und die Kultur der Udaseli abgefragt wird nebst der korrekten Art der Ehrung von Udas.

Geschichte

Die Udaseli als das Volk des Udas schätzen die Beziehung zu ihrem Gott und Schöpfer sehr. So sehr, dass sie, ohne es zu müssen, ihr ganzes Leben in seinen Dienst stellten - und ihn auch nach seinem Tod noch stark verehren. Das Ritual der Erdgemeinschaft wurde schließlich als Symbol eingeführt, das ihrem Gott anzeigen sollte, dass derjenige Udaseli ihm nun vollwertig, also ohne Abstriche dienen konnte. Daher wird auch alles geprüft, was für den Dienst von Nutzen ist.   Schon immer umfasste das Ritual den Nachweis der ausreichenden Kenntnisse von Dis, der Sprache ihres Schöpfers. Von Beginn an wichtig waren auch Gemeinschaftskunde und Erdmagie. In den frühen Tagen, vor dem Tod des Gottes, war zudem noch bewaffneter Kampf und Minenarbeit enthalten.   Als die Sprache der Udaseli immer komplexer wurde trat schließlich auch eine Prüfung in Udasdis hinzu, damit der künftig vollwertige Udaseli auch in ausreichendem Maße mit seinen Gemeinschaftsmitgliedern zusammen arbeiten konnte. Außerdem zählte die Sprache auch damals schon als eine Möglichkeit der Verehrung ihres Schöpfers. Für diese wurden alsbald die Gimamiemen genutzt, um die immerselbe Aufgabe sicherstellen zu können.   Mit dem Tod ihres Schöpfers stand dann die Frage im Raum, ob das ganze Ritual abgeschafft werden soll, war der ursprüngliche Sinn doch entfallen. Doch Liniden konnte die Gemeinschaft überzeugen, das Ritual beizubehalten - allerdings zeitgemäß und als Zeichen dessen, dass der Udaseli nun vollwertiger Teil der Gemeinschaft im Sinne von erwachsen mit Stimmrecht ist.   So wurde die Sprachprüfung in Udasdis kultisch aufgewertet ans Ende gestellt, um die Verehrung für den Schöpfer auszudrücken. Minenarbeit verschwand, wurde sie doch mit den verräterischen Bergen in Verbindung gebracht. Ebenso entfiel der bewaffnete Kampf, denn die Udaseli wollten sich nicht in die Kämpfe der anderen Götter hineinziehen lassen und brachten dies damit zum Ausdruck. Die Willensäußerung wurde dadurch verstärkt, in dem stattdessen Landbestellung eingefügt wurde, als Dienst an der Erde. Zusätzlich wurde dieses früher von der Gemeinschaft abgenommene Ritual in die Hände der Udaselia gelegt, die seither das ganze kulturelle Leben der Udaseli leiten. Diese bestimmte auch, das Ritual auf den Todestag ihres Schöpfers zu legen, an dem es seither stattfindet.

Durchführung

Die Prüfung erfolgt als Abfrage sowie als Demonstration des erworbenen Könnens und folgt dabei einem ritualisierten Schema mit immer denselben Fragen und Aufgabenstellungen.   Dabei gilt als nicht bestanden, wenn bereits eine Prüfung nicht zur Zufriedenheit der Prüfenden erfolgt - was zur Folge hat, dass der Udaseli weiter als Kind, Heranwachsender oder Erwachsener ohne Stimmrecht zählt. Letzteres ist selten und kommt eigentich nur bei "Rebellen" oder minderbemittelten sowie sonst beeinträchtigten Udaseli vor. Insgesamt ist ein Nichtbestehen selten, da es im Gemüt der meisten Udaseli liegt, mit der Prüfung zu warten bis sie sicher sind diese bestehen zu können. Die Prüfung kann im Übrigen wiederholt werden.

Teilnehmer

Früher fand das Ritual mit der Gemeinschaft als Prüfern sowie den Prüflingen statt. Heutzutage wird das Ritual von Mitgliedern der Udaselia im Tempel des Udas abgehalten und die Gemeinschaft nur Zeuge der Sprachprüfung in Udasdis.

Einhaltung

Nachdem das Ritual früher bei Bedarf abgehalten wurde, wird es inzwischen generell am Todestag von Udas abgehalten. Die Udaseli, die können, warten dabei darauf, dass der Todestag von Udas mit einem Udeman zusammen fällt, da dies als ein besonders gutes Omen und noch größere Ehrerbietung betrachtet wird.
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