Thu 4th Jul 2024 02:20

Privates Tagebuch von Tizxur Aribith Valsaadi, Eintrag 4

by Nobles Bodyguard Tizxur Aribith Valsaadi

Okay, wo fange ich nur an...
 
Nach der Schlacht wurden die Leichen der Gefallenen Feinde gefleddert. "Informationsbeschaffung". Offenbar, neben geplünderten Wertsachen, ohne wirklichen Erfolg.
Meine Vermutung, dass es sich hier lediglich um Bauern handelt, verschärft sich. Also appellierte ich an die Moral der Gruppe, die Leute am Leben zu lassen.
Verzweiflung schafft manche dumme Ideen, und manche Gelegenheiten werden -auch wenn sie noch so unüberlegt sind- wahrgenommen.
 
Jeder verdient eine zweite Chance.
 
Die Gefangenen wurden befragt. Salaîne, Wyatt und ein paar Andere haben die Gespräche geführt. Wenn man es genau nimmt, bin ich der Grund, wieso diese Leute nun in der Gewalt unserer Gruppe stehen.
Immerhin habe ich Ihnen nicht den Tod gewährt, sondern sie bloß ohnmächtig geschlagen. Ein Fehler, wie sich herausstellte.
Einer der Gefangenen vergiftete sich scheinbar selbst, was einem deutlich qualvolleren Tod gleich kommt als alles, was ich ihm hätte antun können. Ich trage diese Schuld.
Die Befragung hat herausgestellt, dass es sich tatsächlich um angeheuerte Bauern handelt, die mit Geld gelockt wurden. Ihre Familien hätten ausgesorgt.
Solch ein Versprechen lockt viele.
Währenddesssen führte ich ein Gespräch mit Wyatt. Ich kann ihn nicht einschätzen und noch weniger verstehen. Ich werde verschiedene Ansätze austesten, um zu ihm durchzudringen.
Seine innere Wut und sein ungezügeltes Wesen waren in Kämpfen recht praktisch, doch weiß ich nicht, ob ihn das nicht zu einer tickenden Bombe machen, die sich jederzeit gegen uns wenden kann.
Das muss ich im Auge behalten. Während des Gespräches mit Wyatt, welches recht unangenehm war, fragte er mich über meine Kräfte aus. Ich antwortete ihm offen und ehrlich, vielleicht erkennt er das und sieht, dass ich ihm nichts böses möchte. Im Gegenteil, das nennt man Vertrauen. Ich war froh, als das Gespräch in eine andere Richtung gelenkt wurde, als Sofia dazukam und wir uns gegenseitig von unangenehmen Gesprächen ablenken konnten.
 
Es kam die Frage auf, was nun unsere nächsten Schritte sein würden. Zur Auswahl standen Sofia und Gefährten noch ein wenig zu begleiten oder unseren eigenen Weg zu gehen. Es stand außer Frage, ersteres zu wählen.
Wyatt war dagegen, wurde schlussendlich überstimmt und hatte keine Wahl als sich zu beugen. Meines erachtens ist es klar, dass ich meine Pflicht erfülle und Sofia so lange wie möglich schützen mag.
 
Notizen an mich selbst:
1. Weniger Informationen preisgeben, mehr erfahren.
2. Wyatt durchschauen
3. Versuchsreihe, an Wyatt heranzukommen