Mon 19th Aug 2024 03:10

Privates Tagebuch von Tizxur Aribith Valsaadi, Eintrag 7

by Nobles Bodyguard Tizxur Aribith Valsaadi

Hallo! Ich habe mich zwischenzeitlich während der Festivitäten herausgeschlichen, um einen kleinen Zwischeneintrag zu machen.
 
Mein Plan, während der Einkaufstour darauf zu achten, den Kleidungsstil von Wyatt und Salaine zu matchen, funktionierte super. Man könnte glatt meinen, dass das so gewollt ist.
Ich muss zugeben, es ist eine Abwechslung solch einer Feierlichkeit beizuwohnen, ohne ständig Sofia hinterherlaufen zu müssen. Ihr wird schnell langweilig, was Ihr niemand verübeln kann, und dann kommt dieses Kind oft auf die wildesten Ideen. Trotzdem mag ich es nicht, im Rampenlicht zu stehen.
Man muss sagen, einige der hier anwesenden Leute haben wenig bis nichts dafür getan, hier zu sein. Liebes Tagebuch, ich will nicht damit sagen, dass ich glaube, es eher verdient zu haben. Ich will nur klar machen, dass man trotz Einladung, trotz der Tatsache, dass man offensichtlich etwas dafür getan hat hier sein zu dürfen, von allen Seiten missbilligend angeschaut wird. Manche wissen es nicht besser, bekommen es so vorgelebt. Deine Herkunft bestimmt, wer oder was du bist. Genau deswegen kotzt mich der Adel manchmal an.
Offenbar geht es nicht nur mir so. Die unangenehme Stimmung, vor allem bei unserer Gruppe, ist schwer zu übersehen. Es war klar, was passieren wird.
 
Segu macht das, was er seiner Meinung nach am besten kann: Sich klein und unwichtig machen, den Adel in den Himmel loben.
Salaine gibt ihr bestes, dem ein oder anderen Adeligen schöne Augen zu machen. Ihr Ziel schien Kjertan, ein junger Adliger. Welches Ziel sich dahinter verbirgt ihm näher zu kommen? Ehrlich gesagt interessiert es mich nicht.
Wyatt verhält sich bislang genau so, wie ich es vermutet habe. Er macht sich unsichtbar und versucht, so wenig Kontakt wie möglich zu haben.
 
Bei ein wenig Smalltalk habe ich herausgefunden, dass Salaine noch nicht so weiß, wo ihr Platz in der Welt ist. Das ist in Ordnung, denn manchmal ist der Weg das Ziel. Zum einen mag sie eine mächtige Hexe sein, zum anderen will sie wohl einem magischen Mysterium auf den Grund gehen. Offenbar ist sie auch der Politik nicht abgeneigt. Ich glaube jedoch, dass ihre Herangehensweise, sich bei den höheren Tieren einzuschmeicheln, der falsche Weg ist. Aber hey, auch das muss sie selber wissen. Gerne werde ich ihr aber mit Rat und Tat zur Seite stehen, ihre Lebensziele zu verwirklichen.
 
Ein wenig Smalltalk später fiel mir eine junge Frau ins Auge, Ellaha. Sie ist eine Adelige, die wahrscheinlich genau so wie wir zu solchen Festen genötigt wird. Ich habe mich bei dem Gespräch zwischen ihr und Salaine rausgehalten, ich konnte wenig dazu beitragen. Was hätte ich sagen sollen? "Hi, ich bin eine Hofmagd und finde, du siehst gut aus!"? Niemals.
 
Jedoch versuchte ich meine Chance subtil zu nutzen. Erst forderte ich Salaine zum tanzen auf. Zum einen, weil sie hübsch ist. Zum anderen, weil ich erhoffte, durch einen gemeinsamen Tanz mit ihr die Aufmerksamkeit von Ellaha zu erhalten. Wer schaut sich nicht zwei hübsche Frauen beim tanzen an? Ich half Salaine bei ihrem Vorhaben, besagtem Mann (Kjertan) näher zu kommen, indem ich sie tänzerisch in seiner Nähe absetzte. Mein nächstes Ziel: Ellaha.
Der Tanz und alles drum herum war schön, jedoch konnte ich meine Gefährten nicht aus der Reserve locken.
 
Offenbar wurde es im Laufe des Abends meinen Gefährten zu langweilig. Wie zwei kleine Kinder / Geschwister schaukelten sich Wyatt und Salaine höher, als es um das Thema ging einen der anwesenden Hexen anzusprechen. Von denen gab es neben Salaine wohl noch zwei. Und natürlich entschieden sie sich für die "stärkste Hexe von Allen", Perseis. Ich habe nicht alles von dem Gespräch mitbekommen, ich war -zugegebenermaßen- Ellaha angetan, jedoch gefiel mir gar nicht, was da los war. Selbst Salaine war erschrocken. Die Hexe bearbeitete Wyatt auf eine Art, die mir einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte.
Wie gesagt, selbst Salaine ging es bei dieser Begegnung schlecht, von Wyatt ganz zu schweigen. Da half ihm auch sein Waffenbruder? Vorgesetzter? nicht.
Diese Begegnung könnte ein Problem für die Zukunft bieten.
 
Jedenfalls war Wyatt gar nicht glücklich über diese Situation. (Wer kann es ihm verübeln?): Ich werde das Ganze noch weiter beobachten und mein Glück versuchen.
 
Notizen an mich selbst:
1. Offenbar bin ich Frauen genau so angetan wie Männern.
2. Manche Personen sind definitiv durchschaubar und vorhersehbar.
3. Ich sollte helfen, Salaine auf ihrem Lebensweg zu stützen und lenken. Das wird lustig.
4. Wenn Segu so weiter macht und sich noch tiefer bückt, kann er anfangen Schuhe mit der Schnute zu putzen. Das muss sich ändern.
5. Apropos Segu... Ich habe das Gefühl, der führt was im Schilde. Muss beobachtet werden.
6. Ich finde solche Feiern immer noch zum kotzen. Wenigstens die Gesellschaft stimmt.