Thu 4th Jul 2024 02:41

Privates Tagebuch von Tizxur Aribith Valsaadi, Eintrag 5

by Nobles Bodyguard Tizxur Aribith Valsaadi

Wir entschlossen uns schlussendlich, Sofia und Gefährten weiter zu begleiten, sehr zur Unmut von Wyatt. Er sagt, wir würden zu sehr unter Zeitdruck geraten. Doch ich glaube, nein, ich weiß, dass wir das hinbekommen.
Unsere Reise führte uns in ein Sumpfgebiet. Salaine sagte, sie könne magische Linien sehen um damit wiederum die Blumen zu finden. Ich weiß nicht, ob das stimmt oder nur dazu diente, sich wichtig zu machen, aber solange es unserer Aufgabe half, sollte es mir recht sein.
Im Sumpf wurden wir von einem Troll attackiert. Als wäre das nicht genug, kamen noch andere Kreaturen und stürzten sich in den Kampf, sogenannte Bonestalker. Alles in allem brachte uns der Kampf an unsere Grenzen, jedoch ging er zu unseren Gunsten aus.
Segu ging zu Boden. Auch mir ging es sehr schlecht. Und Wyatt? Er erzielte auch ein paar Treffer, das kann man nicht leugnen. Jedoch fiel mir im Kampf auf, dass es ihm nicht sonderlich gut zu gehen schien. Zugegeben, in Reichweite feindlicher Flächenmagie zu laufen und darin stehen zu bleiben ist nicht die beste Taktik. Irgendwas schien jedoch nicht mit ihm zu stimmen.
Also entschloss ich mich dazu, den "Durchdringungstest" zu beginnen.
Ich wählte den Ansatz, ihm freundlich ein "Reiß dich zusammen" zu geben. Während ich unangenehm auf ihn einredete, fiel mir auf, dass er scheinbar körperliche Reaktionen auf Irgendwas hatte. Seine Augen glänzten, er zitterte und seine Zähne spitzten sich an. Was habe ich da gesehen?
 
Das Resultat des Versuches war ein irritierter Wyatt. Er öffnete sich nicht. Ich sagte ihm, er könne wenn was ist zu mir kommen und reden. Ich glaube, da steckt noch mehr als nur körperliche beschwerden durch die Reise.
Jedoch beließ ich es dabei als ich feststellte, dass Wyatt zu sehr mit sich beschäftigt war.
 
Tatsächlich schafften wir es, eine der nötigen Blumen zu finden. In dem Gebiet wo wir ankamen gab es genug, um unsere Mission bis hierhin als Erfolg zu werten. Wir entschieden uns, bis zur Vollmondnacht zu warten, denn dann sind diese Pflanzen beim pflücken am stärksten. Ich nutzte die Chance, einen weiteren Versuch in der Testreihe zu starten. Ich wählte den Ansatz "Freundschaftlich familiär" und bat ihn, mir beim kochen zu helfen, während wir bis zur Nacht hin warteten.
Während er -zugegeben nicht gerade überzeugend- den Kochlöffel wie eine (hoffentlich wird er das hier niemals lesen) ziemlich alte Hexe am rotieren war, umarmte ich ihn. Vielleicht fehlte es ihm ja an Nähe.
Und was soll ich sagen? Es hat nicht funktioniert. Nicht im Geringsten. Tagebuch, versteh mich nicht falsch: Ich mache mir keine Sorgen um Wyatt per sé. Ich mache mir Sorgen, dass das, was da bei ihm los ist, gefährlich für uns werden könnte. Seine Wutausbrüche, seine... spitzen Zähne? Das.
Ich werde dich nun erst mal bei Seite legen, der Vollmond ist da und die Gruppe versucht nun, die Pflanzen ordentlich zu extrahieren.
Wyatt verhält sich seltsam, ich werde ihn im Auge behalten müssen.