Kolumbien

Politische Grundlagen

Geschichte seit 1944

8. Dezember 1944: Politische Neuordnung
Nach dem japanischen Sieg im Pazifik und dem Zerfall der USA in KSA und USA und der Vergrößerung Mexikos durch die Befreiung der spanischsprachigen Bundesstaaten begann Kolumbien unter General Gustavo Rojas Pinilla einen expansiven Kurs. Die politischen und militärischen Reformen wurden intensiviert, um das Land auf eine regional dominierende Macht im Sinne Bolivars vorzubereiten.
1954: Invasion und Eingliederung Venezuelas
Am 11. November 1954 marschierte General Rojas Pinilla in Venezuela ein, um die Militärdiktatur von Marcos Pérez Jiménez zu beenden. Der Vormarsch verlief fast kampflos, und eine Woche später wurde Caracas eingenommen. Venezuela wurde formell in den kolumbianischen Staat eingegliedert, was die Macht und den Einfluss Kolumbiens in der Region stärkte.
1955: Unterstützung und Eingliederung Ecuadors
Präsident José Maria Velasco Ibarra von Ecuador suchte Unterstützung bei General Rojas Pinilla, was zur formalen Eingliederung Ecuadors am 29. Juni 1955 führte. Dies markierte einen weiteren wichtigen Schritt in der territorialen Expansion Kolumbiens.
1956: Beitritt Perus und Boliviens
Am 1. Januar 1956 trat Peru "freiwillig" dem kolumbianischen Verband bei, da Präsident Manuel Apolinario Odría Amoretti aufgrund verfassungsrechtlicher Beschränkungen nicht wiedergewählt werden konnte und das Land lieber an seinen Generalskameraden Rojas übergab. Bolivien folgte am 8. März 1956 unter Hernán Siles Zuazo.
1956: Erweiterung durch Zentralamerika
Am 29. Juni 1956 wurden Panama, Costa Rica, Honduras und El Salvador in den kolumbianischen Verband eingegliedert. Diese Erweiterung erfolgte durch eine Mischung aus militärischem Druck und politischer Rückversicherung in Mexiko-Stadt, Washington und Richmond. Dies markierte den Höhepunkt der territorialen Expansion Kolumbiens unter General Rojas Pinilla.

Staats- und Regierungsform

Kolumbien hat die Staats- und Regierungsform Militärdiktatur, General Gustavo Rojas Pinilla ist Staats- und Regierungschef. Kolumbien hat einen Selbstverwaltungskoeffizienten von 3, das bedeutet eine relativ föderalistische Struktur.

Legislative

Die Legislative ist zuständig für die Beratung und Verabschiedung von Gesetzen im inhaltlichen und formellen Sinn.

Staat

Kolumbien hat die Staats- und Regierungsform Militärdiktatur, daher werden gesamtstaatliche Gesetze vom Verteidigungsrat beschlossen und von General Gustavo Rojas Pinilla ratifiziert. Der Verteidigungsrat von Kolumbien besteht aus 3 Kammern (Luftkammer, Seekammer und Landkammer) mit insgesamt 620 Offiziersarbeitsplätzen.

Land

Die 155 Länder von Kolumbien haben vom Militärkommandanten aus den Soldaten gewählte Landtage mit der Befugnis, Landesgesetze zu beschließen und zu veröffentlichen, wenn diese den Staatsgesetzen nicht widersprechen.

Bezirk

Die 620 Bezirke von Kolumbien haben vom Militärkommandanten aus den Soldaten gewählte Bezirkstage mit der Befugnis, Bezirksgesetze zu beschließen und zu veröffentlichen, wenn diese den Staats- und Landesgesetzen nicht widersprechen.

Gemeinde

Die 3720 Gemeinden von Kolumbien haben keine Gemeindegesetzgebung.

Exekutive

Die ausführende Gewalt umfasst die Regierung und die öffentliche Verwaltung, denen die Ausführung der Gesetze anvertraut ist. Auch die Exekutive kann normsetzende Befugnisse wahrnehmen, zum Beispiel mit dem Recht auf Erlass von Rechtsverordnungen. Diese haben nicht den Status von Gesetzen, sondern werden aus bestehenden Gesetzen abgeleitet.

Staat

Die Exekutive von Kolumbien wird durch General Gustavo Rojas Pinilla als Staats- und Regierungschef mit 155 Stabsabteilungen ausgeübt.

Land

Die 155 Länder werden durch Verordnungen und Bescheide regiert, die ein vom Militärkommandanten aus den Soldaten gewählter Landeshauptmann erläßt.

Bezirk

Die 620 Bezirke werden durch Verordnungen und Bescheide regiert, die ein gewählter Bezirkshauptmann erläßt.

Gemeinde

Die 3720 Gemeinden von Kolumbien werden durch Verordnungen und Bescheide regiert, die ein vom Militärkommandanten aus den Soldaten gewählter Gemeindehauptmann erläßt.

Judikative

Rechtsprechung liegt vor, wenn die Verfassung ein gerichtsförmiges Verfahren hoheitlicher Streitbeilegung vorsieht und den dort zu treffenden Entscheidungen eine Rechtswirkung verleiht, die nur unabhängige Gerichte herbeiführen können. Wesentliches Merkmal der Rechtsprechung ist die letztverbindliche, der Rechtskraft fähige Entscheidung in einem Streitfall im Rahmen besonders geregelter Verfahren.

Staat

620 Offiziere werden in Kolumbien von General Gustavo Rojas Pinilla auf Vorschlag des Generalstabschefs zu Staatsrichtern ernannt. Diese Vereinigung aller Richter nimmt auch die verfassungsmäßige Organisation des Gerichtswesens vor. Der oberste Gerichtshof wird aus diesen Richtern gebildet und hat eine Kammer, die für alles zuständig ist.

Land

Landesgerichte entscheiden in Einzelrichterverfahren in erster und zweiter Instanz.

Bezirk

Bezirksgerichte entscheiden in Einzelrichterverfahren.

Gemeinde

Es gibt keine Gemeindegerichtsbarkeit. Streitschlichtung ist möglich, traditionell durch den nächsten Kompaniekommandanten.

Orden

General Gustavo Rojas Pinilla ist höchstrangiger Träger aller Orden von Kolumbien. Den einzelnen Klassen sind verschiedene Einschränkungen oder Privilegien beigefügt. Ordensinsignien sind nach dem Begräbnis des Trägers oder der Trägerin an den Verleiher zu retournieren.
  • Orden von Simon Bolivar
  • Der Orden von Simon Bolivar wird von General Gustavo Rojas Pinilla an den Generalstabschef und den Regierungschef unmittelbar nach Regierungsantritt, die Chefs der Waffengattungen und die Minister nach fünfjähriger, ununterbrochener Tätigkeit und an Korpskommandanten und Landeshauptleute nach zehnjähriger, ununterbrochener Tätigkeit verliehen.
    Mit dem Orden ist eine eigene Ordensuniform verbunden, die zumindest am Ordensfeiertag, dem 24. Juli, getragen wird. Mit der Verleihung des Ordens ist das Recht verbunden, einmal jährlich von General Gustavo Rojas Pinilla zu einem privaten Mittagessen eingeladen zu werden.
  • Großkreuz
  • Das Großkreuz wird von General Gustavo Rojas Pinilla auf Vorschlag des Parlaments an verdiente Offiziere verliehen.
    Mit dem Orden ist das Recht auf eine Militärparade zum Geburtstag verbunden.
  • Großoffizier von Kolumbien
  • Der Großoffizier wird von General Gustavo Rojas Pinilla auf Vorschlag des Generalstabs oder der Minister an verdiente Beamte und Offiziere verliehen.
    Mit dem Orden ist das Recht auf lebenslängliche Steuerbefreiung verbunden.
  • Komtur von Kolumbien
  • Der Komtur wird von General Gustavo Rojas Pinilla auf Vorschlag des Generalstabs an verdiente inländische oder ausländische Beamte und Offiziere verliehen.
    Mit dem Orden ist das Recht auf lebenslängliche Kaffeeversorgung verbunden.
  • Offizier von Kolumbien
  • Der Offizier wird von General Gustavo Rojas Pinilla auf Vorschlag eines Ministers oder Landeshauptmanns an verdiente inländische oder ausländische Beamte oder Offiziere verliehen.
  • Ritter von Kolumbien
  • Der Ritter wird von einem Landeshauptmann im Namen von General Gustavo Rojas Pinilla an inländische oder ausländische Frauen oder Männer verliehen.

    Religion

    In KolumbienKatholizismus Staatsreligion und Voraussetzung für die Übernahme eines öffentlichen Amtes. Andere Religionen wie Buddhismus, Zoroastrismus, Judentum, Christentum und Hinduismen sind nach Überprüfung durch den nächsten Kompaniekommandanten zugelassen.

    Währung

    Die Landeswährung von Kolumbien ist Kolumbianischer Peso, deren Wert mit 1. Jänner 1957 mit 118 für 1 Gramm Feingold angegeben ist.

    Bevölkerung

    Kolumbien hat 939 466 000 Einwohner, davon 1 058 000 in der Hauptstadt Bogotá.
    Typ
    Geopolitical, State
    Hauptstadt
    Amtssprachen
    Related Traditions
    Kontrollierte Gebiete
    by Racussa mit DALLE

    Character flag image: by wikipedia

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