Wien

Wien ist die Hauptstat von Österreich. Zugleich ist es Sitz der Internationalen Organisation für industrielle Entwicklung. Damit ist es die führende Stelle mit Blick auf international geförderte industrielle Entwicklung. Nicht zuletzt deshalb gilt die Universität Wien in Kombination mit der Montanuniversität Leoben als Nest für zukünftige Nobelpreisträger in Physik (bisher 5) und Chemie (bisher 3). Seit 1956 finden auch die beiden Preisverleihungen im Hauptgebäude der Internationalen Organisation für industrielle Entwicklung statt.

Infrastruktur

Wien liegt am Mittelholm der Breitspurbahn von Paris nach Moskau. Der Breitbahnhof Wien-Meidling im Süden der Stadt ist im Stil des Alliierten Realismus errichtet.
Es verfügt mit Wien-Aspern über einen Flughafen für Flugzeuge und mit Wien-Schwechat einen Luftschiffhafen.
Vier Bahnhöfe (West für Züge Richtung Vorarlberg, Süd für Züge Richtung Lombardo-Venetien, Ost für Züge Richtung Bukowina und Nord für Züge Richtung Schlesien) sind durch die Straßenbahnlinie B (wie Bahnhöfe) miteinander und mit dem Breitbahnhof verbunden. 70 weitere, größtenteils elektrifizierte Straßenbahnlinien verbinden die verschiedenen Stadtteile und das Umland.

Districts

Wien verfügt über zwölf Gemeindebezirke, die jeweils von einem Bezirkshauptmann geleitet werden.

Points of interest

  • Hofburg
  • Der Hofburgkomplex umfasst den Sitz des Bundespräsidenten sowie die beiden Museen für Natur- und Kunstgeschichte. Obwohl nun ein Präsident hier residiert, blieb der Name Hofburg genauso wie der Ausdruck Kaiserforum für den an drei Seiten umschlossenen Platz erhalten.
  • Stephansdom
  • Der Stephansdom ist seit 1469 Kathedrale und seit 1723 Metropolitankirche des Erzbischofs von Wien. Namensgeber ist der heilige Stephanus, der als erster christlicher Märtyrer gilt.
    Das Bauwerk ist 120 Meter lang und 80 Meter breit. Er gilt als eines der wichtigsten gotischen Bauwerke in Zentraleuropa. Im Südturm befinden sich insgesamt 23 Glocken, wovon 13 das Hauptgeläut des Stephansdoms bilden. Die in St. Florian bei Linz gegossene Pummerin, die drittgrößte freischwingend geläutete Kirchenglocke Europas, befindet sich seit 1957 im Nordturm.
  • Parlament
  • by Racussa mit Dreamshaper
    Der durch Theophil von Hansen entworfene, neoklassizistische Bau wird durch den Athenabrunnen mit den Allegorien der vier österreichischen Flüsse Inn, Donau, Moldau und Save geschmückt. Nach 1936 wurden den ursprünglichen zwei Sitzungssälen (für das Herrenhaus und das Abgeordnetenhaus) noch zwei weitere im hinteren Teil des Gebäudes hinzugefügt und die vier nunmehrigen Säle samt Nebenräumen den neuen vorberatenden Organen zugeordnet (namentlich dem Staatsrat, dem Bundeskulturrat, dem Bundeswirtschaftsrat und dem Länderrat). 1937 wurde auch der neugebaute Sitzungssaal des Bundestages, der gesetzgebenden Körperschaft, eröffnet. 1945 durch Bomben getroffen, wurde das Gebäude von 1947-1956 originalgetreu wieder aufgebaut. Das durch britische Intervention wiedereingeführte Herrenhaus machte eine erneure Erweiterung des Gebäudes nötig, die im Sinn einer Stilkopie an die Erweiterungen von 1937 hinzugefügt wurden. Nach Feststellung der neuen Grenzen Österreichs wurden auch Büros für Dolmetscher und Kanzleien für die Bundesländer eingeführt, die jeweils mehere Räume und eine eigene Betreuungseinrichtung enthalten (Bukowina, Galizien und Lodomerien, Kärnten, Krain, Küstenland, Lombardo-Venetien, Mähren, Ober- und Niederschlesien, Österreich ob der Enns, Österreich unter der Enns, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien).
    Vor dem Parlament gibt es sieben Fahnenmasten. Auf der Innersten hängt stets die österreichische Staatsfahne, zu ihrer Linken die Fahne jenes Bundeslandes, das im Länderrat den Vorsitz führt, und zur Rechten die jenes Mitglieds im Herrenhaus, das dort den Vorsitz führt. Bis 1945 hingen auf den Äußeren vier Fahnenmasten die Flaggen der Vereinten Nationen, Frankreichs, Großbritanniens und der Sowjetunion als Besatzungsmächte. Zur Erinnerung ließ man die Masten stehen und versah sie mit vergoldeten Plaketten am Fußende, um ihre ehemalige Bedeutung zu erläutern. Bei Staatsbesuchen aus den drei genannten Ländern oder beim Besuch des Generalsekretärs, eines Hochkommissars oder eines Generaldirektors der Unisten wird die VN-Flagge auf dem entsprechenden Masten gehisst.
  • Burgoper
  • Als Burgoper bezeichnet man die ehemalige Hofoper, die am 25. Mai 1869 mit Don Juan von Mozart eröffnet wurde. Sie gehört mit den Opern von Mailand, Paris und Toledo zu den Goldenen Saiten, wie die vier besten Opern in Anspielung auf eine Lyra genannt werden. Zum Repertoire gehören klassische Werke aller europäischen Komponisten, seit 1938 auch japanischer und thailändischer Komponisten.
    Legenden erzählen, dass es zwischen der Hofburg und der Burgoper mehrere Geheimgänge gäbe, durch die früher Künstler oder Balleteusen zu privaten Aufführungen in die Hofburg geleitet wurden.
    Zur Wiedereröffnung am 25. Mai 1955 im Beisein der scheidenden drei Besatzungskommissare wurde Franz Dopplers Oper Judith aufgeführt, die am 30. Dezember 1870 in diesem Haus ihre Uraufführung hatte.
  • Hauptgebäude der Internationalen Organisation für industrielle Entwicklung
  • Das Hauptgebäude ist eigentlich ein Komplex aus acht durch Glasbrücken miteinander verbundenen, unterschiedlich hohen Gebäuden, die den verschiedenen Bereichen industrieller Entwicklung zugeordnet sind. Es gehört zu den modernen Wahrzeichen Wiens und liegt am westlichen Stadtrand. Richtung Wienerwald schließt sich ein eigens gebautes Viertel für Unisten an, in dem Wohnungen, Versorgungs- und Vergnügungsgebäude gruppiert sind.
  • Prater
  • Der Wiener Prater ist ein etwa 8 km² umfassendes, großteils öffentliches Areal am Rand von Wien, das zu großen Teilen aus ursprünglich von der Donau geprägten Aulandschaften besteht. Im nördlichen Teil befindet sich ein Vergnügungspark mit dem einzigartigen Riesenrad und einem großen botanischen Garten inklusive der 'Grüner Kristall' genannten Glashausanlage.
    Die Instandsetzung des Praters, der bis 1955 im sowjetisch besetzten Sektor Wiens lag, dauerte bis 1953. Dabei wurden im Prater 853 Bombentrichter, 988 Schützenlöcher, acht Schützengräben und 32 Splittergräben gezählt und weitgehend beseitigt. 548 in der Schlacht zerstörte Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. In den folgenden drei Jahren wurde ungefähr die Hälfte der noch vorhandenen Pratergewässer durch Trockenlegung, Deponien und Industrialisierung vernichtet.
  • Kaffeehaus 'Ananasparadies'
  • Der Legende nach noch während der zweiten Belagerung Wiens durch die Osmanen 1683 gegründet, begeistert das Ananasparadies als exquisites Erlebniscafé Touristen und Wiener gleichermaßen. In unmittelbarer Nähe zum Burgtheater bietet das Kaffehaus im Erdgeschoß für Touristen und im ersten Stock für Österreicher und im dritten Stock für Wiener nicht nur jede Art von Kaffee- und Teespezialität an, neben Apfel- und Topfenstrudel begeistert vor allem der flambiert servierte Ananasflammeri die Gäste. Durch die drei Etagen ist vor allem der dritte Stock auch zum beliebten Treffpunkt für außerparlamentarische Besprechungen der Abgeordneten geworden, bevor sie ins Theater gehen. Auf jedem Stockwerk verfügt das Café über einen Raucher- und einen Nichtrauchersaal sowie je 24 reservierbare Separees.
  • Hotel Sacher
Das berühmteste Hotel der Stadt ist das 1876 gegründete Sacher neben der Burgoper. Das Hotel verfügt ausschließlich über Suiten, die alle nach Opern benannt und mit ehemaligen Requisiten dekoriert sind. Im Erdgeschoß finden sich ein österreichisches, ein kroatisches und ein bukowinisches Restaurant, eine venezianische Pastaria sowie vier Salons, in denen täglich musiziert wird (Harfensalon, Cembalosalon, Glockensalon und Streichersalon). Viele Diplomaten und Staatsgäste - so sie nicht in Botschaften oder der Hofburg untergebracht sind - nächtigen hier, ebenso die Künstler der Burgoper. Die weltberühmte Sachertorte wird nur hier nach dem geheimen Originalrezept zubereitet.
by https://www.sacher.com/de/original-sacher-torte/rezept/
Seit dem Beginn der Besatzungszeit 1945 wurden die drei Obergeschosse den Sprachen der Besatzungsmächte zugeordnet: Der erste Stock Englisch, der zweite Französisch, der dritte Russisch. Auch nach Abschluss des Staatsvertrags 1955 wurde dieser Brauch beibehalten. Auch die Speisekarten sind neben Deutsch auch in diesen drei Sprachen geschrieben.
Founding Date
321
Art
Capital
Einwohner
550 000 Einwohner
Einwohnerbezeichnung
Wiener
Zugehörige Orte
Besitzende Organisation


Cover image: by Racussa mit Dreamshaper

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