Die Weintraube
Von außen ein etwas vernachlässigt wirkendes Fachwerkhaus in der Mysteriösen Straße, von innen einfach und improvisiert eingerichtet. Die Tische bestehen aus ausrangierten halben Bierfässern, auf die der Wirt jeweils eine rustikale runde Holzplatte genagelt hat. Dazu gibt es grob gezimmerte Stühle und eine Holzbank vor dem Kamin. Auch das Essen besticht durch seine Einfachheit. Üblicherweise gibt es Sauerkraut mit Brat- oder Blutwurst, eine Graupensuppe, Hirsebrei und ansonsten Brot mit Butter und Käse oder mit Speck. Zweimal in der Woche backt die Wirtin einen Hefekuchen mit dem jeweiligen Obst, das grade Saison hat. An Getränken gibt es drei Sorten Bier – Feldner Bräu, Sternhagel-Sud und „Egal-Bräu“ – selbstgebrannten Zwetschgenschnaps, Torfbrannt und Kaffee. Zwar wird auch ein Wein ausgeschenkt, aber da dieser immer sauer und ansonsten geschmacklich nichtssagend ist, bestellt ihn jeder Gast höchstens einmal. Das Angebot an Speisen und Getränken steht auf einer großen Holztafel, die über dem Kamin angebracht ist. An Feiertagen schreibt die Wirtin einen Braten mit auf das Schild, von dem böse Zungen behaupten, das Fleisch sei von
zweifelhafter Herkunft. Insbesondere die Lehrlinge der Akademie, einfache Handwerker und Knechte kommen hierher, wegen der günstigen Preise und der langen Öffnungszeiten.
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