Zentraldoktrinat

Weißenburg beherbergt außerdem das Zentraldoktrinat als Nachfolgeorganisation der aufgelösten Inquisition. Mit Auflösen der Inquisition entfielen nicht automatisch die Aufgaben derselben, darum hat die Kirche als Nachfolger das ähnlich, wenn auch unter anderen Vorzeichen, organisierte Zentraldoktrinat gegründet. Es hat zwei Aufgaben:

1) Pflege des Dogmas und der Doktrin

Ein Rat aus Theologen und Scholastikern, die gemeinsam neue und alte Lehren auf ihre Heilsbringung oder Häresie prüfen, genannt die "Laterna Reginsfaria" oder einfach nur "Laterna". Sie sind es auch, die typischerweise einen Erkenntnisprozess anstoßen, wenn entschieden wird, jemanden mit einem Kirchenbann zu belegen. Den Kirchenbann selbst spricht der Hochfrater aus. Sie haben in der Regel weitgehenden Zugriff auf die Weißenburger Archive.

2) Beschützen der Menschheit vor Häretikern, Paktierern und Hexen und gefährlichen Ideen

Der "Malleum Furwiniensis" oder "Furwinshammer" führt nach wie vor inquisitorische Prozesse, Säuberungen uns Austreibungen durch, wenn auch in deutlich geringerem Ausmaß als noch zu Zeiten der Inquisition. Es gibt aber das Bestreben, diese Bemühungen wieder zu verstärken, gerade mit Blick auf die Bedrohung durch die Zwielichtwanderer und deren Hexen, die, so sagen konservative Kräfte, nur so erstarken konnten, weil man die Inquisition in antifauchischen Handlungen so dramatisch eingeschränkt hat.

Inquisitorische Investigatoren

Inquisitorische Investigatoren sind Reginsfars klarem Blick und Furwins unerbittlichem Zorn verpflichtet. Sie führen vor Ort die Erkenntnisprozesse durch, um herauszufinden in welchem Maße Häresie vorliegt und wie sie auszumerzen ist. Der Kader der Investigatoren ist mit Abschaffung der Inquisition stark geschrumpft.
Die Kirche strengt nicht mehr aus Eigeninitiative eine inquisitorische Untersuchung an, sondern lediglich auf Einladung der weltlichen Herrscher. Gerade weil die Inquisition den Ruf hat, ohne Ansicht von Stand nach be- und entlastenden Beweisen zu suchen, statt auf den Leumund der vernommenen Zeugen zu achten, sind sie in Augen der Adligen meist nicht gut gelitten. So kann die Inquisition seltener tätig werden, was in der Tat die Aktivitäten von Schwarzkünstlern und Häretikern erhöht hat.
Der Laterna steht der sog. "Illuminat" vor, dem Furwinshammer der sog. "Ignum". Beide werden geleitet vom Doktrinar, ehemals der Großinquisitor, der seinerseits dem Hochfrater untersteht. Ein Doktrinar kann den Hochfrater (gewaltsam) absetzen, wenn er eine Bulle der Laterna vorlegt, die ebenso vom Königshaus gegengezeichnet ist. Während der Großinquisitor seiner Zeit auch militärischer und teilweise weltlicher Anführer war, so hat der Doktrinar heutzutage lediglich eine Verwaltungsposition inne.