Küstel

Das Aspahbadat Salzküste, mit der Hauptstadt Salzküste, ist die küstige Region. Ihre Symbolform ist die Ovalkuppel, ihre Lieblingsgestalt für Alltägliches und Besonderes ist oval. Der Aggregatzustand mit höchster Beliebtheit ist gasförmig. Daraus folgt, dass die zugeordnete spirituelle Sphäre Logos ist.

Arithmetik

Die Lieblingsrechenart, die auch in Poesie, Spott und Alltagsjustiz stets vorkommt, ist die Multiplikation.

Agapologie

Empfänge werden im Küstenland als wirtschaftliche Basaraufläufe inszeniert, oft mit Tauschständen und mit Auktionen als Unterhaltung.

Architektur

Ovalkuppel ist die vorherrschende Dachform, zumindest alle Hauptgebäude müssen solche Dächer haben. Das Hauptbaumaterial sind Korallenbriketts, das Hauptbauholz stammt vom Stechapfel.

Biologie

Die biologische Grundwahrheit im Aspahbadat Salzküste ist: Das Leben beschreibt den steten Austausch von Substanzen.

Botanik

Die Hauptpflanze, die für Dekoration, Duft, Geschenk, Begräbnis und auch als Ansteckblume verwendet wird ist die Orchidee.

Charalogie

Die Standardfigur bei Glückwunschbriefen und Gratulationen ist die Anapher.

Chemie

Die häufigst verwendeten Substanzen sind Chrysokoll, Peroxosulfat und Turmalin.

Dialektik

Die Erklärung der Einheit der Welt und ihrer Bewohner lautet: So wie Ebbe und Flut in einem ständigen Zyklus existieren, zeigt die Welt in ihrer Gesamtheit ein ausgewogenes System von Gezeiten der Existenz.

Edaphologie

Die Sauberkeit der Böden ist eine Voraussetzung für die Bequemlichkeit des Wohnens. Daher gibt es geschliffene Korallenböden mit Quallenmatten für die weniger Wohlhabenden und Teppiche aus Meerjungwoll, einer speziellen Wolle, die in Verbindung mit Algen hergestellt wird, für die Reicheren.

Elpidalogie

Musik und Rhetorik gehen immer Hand in Hand. Der Gezeiten-Gigue (6/8 Takt) ergänzt den direkten und klaren, oft mit maritimen Metaphern und Anspielungen gespikten Ansprachenstil.

Epithymiologie

Der häufigste Schmuck sind ovale Ohrringe in Form von Ottern und Kraken, die aus Korallen und Stechapfellaub geformt sind. Küstentypische Kosmetika sind safran- und vanillebasierte Tinkturen.

Ergasialogie

Die Arbeitsphilosophie ist: „Das Meer gibt und das Meer nimmt, aber nur die Gemeinschaft segelt erfolgreich.“ Wer über die entsprechenden Beschwörungsfähigkeiten verfügt, kann hier einen Salzgolem herbeirufen.

Eusebeialogie

Respekt vor den Religionsgebäuden der Sieben, des Wassers, des Feuers oder anderer ist von zentraler Bedeutung. Bevor man eintritt, wird eine kleine Muschel oder ein Stück Koralle am Eingang abgelegt und eine dort liegende im Tausch dafür genommen.

Geographie

Das Aspahbadat Salzküste besteht aus 5 Surenaten, 16 Siedlungen und 5 Biomen.

Geometrie

Die Lieblingsgeometrie, die architektonisch, handwerklich und auch bildnerisch vielfach kopiert und angewandt wird, ist oval.

Grammatik

Der grammatikalische Schwerpunkt im Aspahbadat Salzküste ist klar erkennbar: Die Menschen im Küstenland sind eine Kultur der Bewegung und des Handelns, weshalb Verben in den Mittelpunkt der Sprache rücken.

Harmonik

Auch hier wird das Musikgesetz streng eingehalten. Die Küstenanabasis ist MVM. Die wellige Tonfolge soll an die salzigen Fluten des Meeres erinnern.

Hydrologie

Das Meerwasser wird als Blut des Fremden angesehen. Es gibt jährliche Zeremonien, bei denen kleine Boote mit Opfergaben ins Meer gesetzt werden. Neben der Fischerei wird Meerwasser auch entsalzt, um Salz zu gärtnern. Die höchste Gefahr kommt von Tsunamis, die durch unterseeische Erdbeben oder Vulkanausbrüche ausgelöst werden.

Hygienik

Meersalz und Korallenstückchen werden für Hautpeelings verwendet. Vanille und Safran werden oft als natürliche Duftstoffe in Seifen und Ölen eingesetzt. Taubenfedern werden als Glücksbringer verwendet, insbesondere vor großen Unternehmungen auf dem Meer.

Kalligraphie

Der Kalligraphie-Stil passt zur Region: Verschnörkelt und elegant, inspiriert von den Bewegungen des Meeres und den Formen von Muscheln und Korallen. Die Besonderheit ist die Verwendung von Tintenfisch-Tinte oder blauem Safran-Extrakt für die Schrift.

Koimamaiologie

Elegant geschwungene Möbel aus Stechapfelholz und Efeu verzieren die Räume der Häuser. Ihre Besonderheit sind Einlegearbeiten mit Korallen und Muschelschalen, sowie maritimen Elementen wie Netzen oder Seilen.

Koprologie

Der Umgang mit Mist liegt in der Fermentation zur Gasgewinnung, das als leichter Luft verpustet wird. Die Endlagerform für schwerere Gase sind leere, unterseeischen Höhlen, wo sie langsam zerfallen können.

Machairoperounalogie

Das zentrale Tischwerkzeug ist der Löffel.

Machik

Den Kopf schützt ein Eierhelm, den Körper ein Ovalschild. An der Spitze der Speere prangt ein gewelltes Halboval, zum Werfen erhalten Speerer sowohl Wurfkegel als auch eine Bola mit ovalen Auslegern. Die Spezialwaffe im Aspahbadat Salzküste sind Kleinkatapulte. Die beliebteste Konfrontationsart ist der Fernkampf.

Matainologie

Das pädagogische Prinzip ist die Technik: "Ebbe und Flut": Hier geht es um das Zusammenspiel von Theorie (Ebbe) und Praxis (Flut). Die Schüler lernen in einem theoretischen Block und setzen dann das Erlernte in der Praxis um. Ideal ist dieser Weg für den Erwerb von Fertigkeiten durch Erforschung von Ruinen oder das Sammeln von Wissen im Welt-Almanach. Die höchste Bildungseinrichtung für Nichtadelige und Adelige ist die Salzaspahbadalsepte in Salzküste. In der Akademie von Salzküste werden Septas und Septezzas ausgebildet und Forschungen in Wirtschaftswissenschaft betrieben.

Misologie

Der Stil "Wellen der Verachtung" ist hier typisch für Hass- und Diplomatiebriefe: Der Brief ist voller Anspielungen auf das Meer und die Unberechenbarkeit der Gezeiten. Beleidigungen werden in lyrischen Passagen eingebettet sein, die das Rauschen der Wellen oder die Tiefe des Ozeans beschreiben. Ein Satz, der eine Flut als Symbol der kommenden Konsequenzen verwendet, bildet den erschreckenden Abschluss.

Ökonomik

Handelsgüter werden in Ballons geblasen und verfrachtet.

Penthologie

Hier ziehen sich die Trauernden oft ans Meer zurück, um alleine oder in kleinen Gruppen das Meerwasser über sich zu schütten als Symbol der Reinigung und Erneuerung. Verstorbene Adelige werden mit erhitzten Korallen und aufgeblähten Schafhäuten mit Kakaobohnenstaub aufgepumt und so verluftet. Danach wird dieses Mumiengas in einen Stechapfelsarkophag für das Begräbnis geblasen. Dieser kommt bei der Beisetzung in einen Sarkophag aus Korallen, in den zusätzlich ein Fisch und eine Qualle gelegt werden, bevor er mit Schafsmilch verfüllt und einer Korallenplatte verschlossen wird.

Phobologie

Die Menschen an der Küste haben Angst vor großen Wellen und Tsunamis, die ihre Gemeinden zerstören könnten. Gleichzeitig ist die Angst vor dem Unbekannten, repräsentiert durch das offene Meer, sehr präsent.

Phylologie

Das Küstenland ist durch den Kontakt mit vielen verschiedenen Kulturen vielfältiger in seinen sexuellen Praktiken. Experimentierfreude wird hier hoch geschätzt, und man ist offener für unterschiedliche Formen der Sexualität unter Nutzung geschnitzter Instrumente.

Pinologie

Das Alltagsgetränk ist heiße oder kalte Vanillemilch, die als geschmackvolle Alternative zu Wasser und als bekömmlichere Version von gepressten, gequetschten oder gerührten Säften beliebt ist.

Presbeuteristik

Die Wertschätzung der Gerontogeneten hat auch im Aspahbadat Salzküste hohe Bedeutung. Wer diesen Alterszustand formal betritt, ist wertgeschätzt, denn Ältere sind respektiert, aber es wird erwartet, dass sie sich an den Handel anpassen. Ihre Erfahrungen in der Seefahrt oder im Handel können von unschätzbarem Wert sein, aber nur, wenn sie modernisiert werden können.

Proseuchologie

Die bekanntesten Küstenstoßgebete sind:
"Sieben Wellen, nehmt meine Sorgen, Gezeiten, bringet siebenfachen Gewinn."
"Mögen meine sieben Netze so voll sein wie die Gezeitenbecken."
"Sieben Monde am Himmel, lenket die Gezeiten meiner sieben Gefühle."

Rhetorik

In einer handelsorientierten Kultur ist Unkenntnis der wichtigsten Handelspartner oder politischen Bündnisse eine große Peinlichkeit. Die Leute werden es als Zeichen der Inkompetenz interpretieren, und es wird den gesellschaftlichen oder geschäftlichen Stand einer Person ernsthaft beeinträchtigen.

Ruchismologie

Lederwaren werden fast ausschließlich aus Schafsleder angefertigt. Die Säume aller Gewandformen sind gewellt. Der billige Stoff für Alltagskleidung ist Schafwolle, teurere Mode wird aus Orchideenseide geformt. Die ovalen Festmahlservietten macht man aus Baumwolle und Schafwolle oder - kostspieliger - aus Orchideenseide.

Skaphologie

Das typische Alltagsgeschenk, das bei Besuchen oder in Delegationen übergeben wird, ist ein Muschelschmuck: Wunderschön, aber ziemlich zerbrechlich und daher eher dekorativ als funktional. Manchmal gibt es auch ein Miniatur-Schiff in einer Flasche: Nettes Kunstwerk, aber völlig nutzlos.

Thaumasmologie

Die Hauptkünste hier sind Aquarellmalerei (Mit Meerwasser gemischte Pigmente, um die Farben der Küste einzufangen) und Algen- oder Muschelstickerei (Verwendung von getrockneten Meeresprodukten als "Faden"). Niedlich sind Grußkarten mit kleinen Muscheln und Sand; sie geben eine maritime Note für besondere Anlässe.

Trephologie

Traditionell wird alles, was nicht roh gegessen werden kann, gedämpft. Das Alltagsessen ist mit Safran und Schafmilch aufgekochter Hirseauflauf, mit Früchten oder Gemüsen verfeinert. Dreigängige Festessen werden bei Geburt, Hochzeit und erfolgreicher Lehrlings- und Gesellenprüfung von Hausangestellten und Angehörigen der Partnerfamilie gefeiert. Sie bestehen aus Gemüse, Grillage und Süßigkeit. Füngängie Festessen werden bei Verlobung, Hochzeit, Geburt, erfolgreicher Lehrlings- und Gesellenprüfung der Familie und der Fürstin sowie bei der Amtseinführung von Familienangehörigen als Höhere Leiter und der An- und Abreise von Familienmitgliedern gereicht. Sie bestehen aus Salzaal, Gemüse, Grillage, Süßigkeit und Füllhorn. Siebengängige Festessen werden am Geburtstag des Familienoberhauptes, Partners, Erben und verwitweter Partner sowie am jährlichen Hochzeitstag des Familienoberhauptes gereicht, sowie jedes Mal, wenn ein Angehöriger der Fürstenfamilie zu Besuch kommt. Sie bestehen aus Karottenrondeau, Salzaal, Gemüse, Grillage, Süßigkeit, Füllhorn und Käseterzett. In allgemeinen und Familientrauerzeiten und jährlich am Jahrestag des letztverstorbenen Familienoberhauptes wird ein in Peyotesaft gedämpftes Stück Fisch mit einer Beilage aus in Schafmilch gedämpften Linsenknödeln gegessen, während man Trauerkleidung trägt. Milchreis unter Schneehaube ist die alltägliche Süßspeise im Aspahbadat Salzküste. In allen dünischen Haushalten ist das Geschirr aus Korallenschliff verfertigt. In jedem Haushalt gibt es ovale Platten mit gewelltem Rand und Löffel mit perlmuttenem Abschluss. Die vornehmeren Häuser verfügen auch über ovale Schalen mit gewelltem Rand und Essstäbchen aus Stechapfelholz. Nur die mit Herrschaft ausgestatteten Familien besitzen darüber hinaus ovale Glasteller mit vergoldeten Krabbenscheren als Besteck, deren Griffe oft kunstvoll verzierte Edelsteine, Hölzer oder sogar Familienwappen bilden. Die Grundsauce für alle weiteren Saucen ist die Sauce salée. Das Hauptfleisch der Region stammt vom Schaf.

Tyrilogie

Das beste Produkt der hiesigen Käser ist salzig gewellter Weichkäse.

Herrschaftserklärung

Regentin im Aspahbadat Salzküste ist immer eine Aspahbada aus der Familie Gargalen.
Legislative
Gesetze für die ganze Region macht die Aspahbada allein nach Beratung mit dem Aspahbadalrat aus Vertretern der Familien Dalt, Jordayn, Santagar und Toland sowie Andacht mit der Salzaspahbadalsepta und nachfolgender Bestätigung durch die Seneschalla.
Exekutive
Die tägliche Herrschaftsausübung geschieht durch die Aspahbada unterstützt durch Aspahbadilla und den Verwaltungsgehilfen der Familie Concentricycloidea.
Judikative
Die Rechtssprechung wird geleitet von der Aspahbada, faktisch geführt von der Karina, mit den Surenas als Richterkollegium und den Spandiyadhas als Geschworenen. Bei Berufung an das Prinzipatsgericht wechselt die Aspahbada von Amts wegen in die Funktion der Anwältin.
Magitaktive
Mit Erlaubnis der Aspahbada aus der Familie Gargalen können Magiebegabten Untertanen magische Fähigkeiten im Bereich der Illusion ausbilden und einsetzen.

Naming Traditions

Weibliche Namen

Ballistana, Blandine, Bohria, Boneta, Briseis, Brunella, Brunhilda, Halina, Hannelore, Hasel, Hassia, Hauke, Hedda, Hedwig, Heidi, Heike, Hekabe, Hektoria, Helena, Helga, Helia, Hella, Helmwige, Hendrika, Henrietta, Henriette, Heraklea, Hermine, Hernandiacea, Herta, Hertha, Hildegard, Hippokratia, Hippomache, Hunna, Natria, Nea, Nelumbona, Nestoria, Nilay, Nilsine, Noel, Nunura, Nuria, Nuvua, Nymella, Nymeria, Nymosa, Nymphalea, Nyranda, Talla, Talula, Tantalia, Tapeesa, Tara, Tateyama, Technia, Tellaria, Teora, Thaliana, Thoria, Thyatira, Tortola, Trimenacia, Tuhualpa, Tulipa, Tuneesa, Tusnelda, Zenobia, Zinnia und Zofia

Männliche Namen

Balar, Baston, Bertold, Bertram, Besiter, Bismutios, Björn, Bruno, Halwart, Hammerer, Harmen, Heinrich, Helmi, Henry, Herbert, Hermann, Himantandracor, Hylio, Nanouk, Nevado, Nikolaus, Nils, Norwerk, Nuliajuk, Nymerion, Nymeros, Tanarq, Tariku, Taritatu, Tellurios, Theokrit, Theriodon, Thornaran, Thorsten, Throntwald, Trebor, Tremond, Trondhulm, Trystan und Tupungato

Familiennamen

Die adeligen Familien des Küstenlandes werden in vier Kategorien eingeteilt:

Aspahbadfamilie

Gargalen

Surenfamilien

Dalt, Jordayn, Santagar und Toland

Familien mit Herrschaft über eine Siedlung

Asteroidea, Barada, Crinoidea, Euphrana, Irawadiker, Jarmuk und Pruinosa

Familien ohne Herrschaft über eine Siedlung

Echinoidea, Edrioasteroidea, Glauca, Holothuroidea, Illicifolia, Kuskokwimiker, Ogowiker, Ophiuroidea, Orinokiker, Rhoniker, Simaroa, Suaveolens, Tremula, Uraliker und Wolgaiker

Culture

Kunst & Architektur

Musikalische Zuordnungen

  • Freude wird besonders mit Kamanga eingespielt.
  • Kartal ist das klassische Hassinstrument, das zum Beispiel bei Fehdenerklärungen oder Duellen erklingt.
  • Liebeserklärungen, Hochzeiten und Geburten werden mit Klong Aeo begleitet.
  • Klong Tueng Nong erklingt bei Trauer zu traurigen Anlässen, etwa dem Nicht-Bestehen einer öffentlichen Prüfung, dem Auszug aus dem bisherigen Wohnhaus oder der Arbeitsstätte, dem Tod, dem Untergang eines Handelsschiffes oder Brand eines Lagerhauses.
  • Verlangen wird durch das heißblütige Krembala angedeutet, welches zum Beispiel Jugendliche bei sexuellen Begegnungen oder Bordelle während der Öffnungszeiten verwenden.
  • Krotalas sind die Instrumente der Bewunderung, die etwa bei Auftritten der Verwalterinnen oder beim Eintritt in die Heiligtümer erklingen
  • Das Krummhorn ist das Instrument der Hoffnung. Es wird regelmäßig geblasen, wenn ein Schiff einläuft oder abfährt oder am Beginn von gewinnverheißenen Verhandlungen.
  • Angst wird mit Krystallophonen ausgedrückt, etwa bei bevorstehenden kriegerischen Auseinandersetzungen oder auch, um Nachbarschaftshilfe zu rufen, wenn man meint, Einbrecher gehört zu haben. Auch Kinder, die nicht einschlafen können, weil sie sich vor Spinnen, Skorpionen oder Schlangen unter ihrem Bett fürchten, werden mit Krystallophonen beruhigt.
  • Die Kulintang mit ihren sieben gleich großen Metallkuppeln ist das Küsteninstrument der Frömmigkeit, welche in den Septen und Septeien gespielt wird. Adelige Familien haben die kostspieligen Instrumente oft auch in ihren privaten Schreinen.

Geburts- & Taufriten

Kinder werden nach der Geburt mit einer Lösung aus geriebener Braunkohle, Chlor und Dibuthylether gereinigt, dann in Meerwasser getaucht und mit klarem Wasser gespült, bevor sie zwischen Vater und Mutter gelegt werden. Dies soll die dunklen Mächte und Krankheiten fernhalten. Daher werden diese drei Grundstoffe in allen Septen des Küstenlandes aufbewahrt.

Reifeprüfung

Schüler

Nach den traditionellen Schlussprüfungen in Arithmetik, Biologie, Dialektik, Grammatik, Harmonik, Hydrologie und Hygienik, die Kinder nach ihrem siebenten Namenstag ablegen, bekommen sie bei Erfolg in Wachs eingeschmolzene Weihrauchkörner in Form von lustigen Tierfiguren geschenkt, die sie dann in ihrer Ausbildungssepte vor Altären ihrer Wahl verbrennen dürfen.
Wer die Prüfung auch bei der siebenten Wiederholung nicht bestanden hat, wird auf dem Platz vor dem Amt sieben Mal mit Meerwasser übergossen und mit faulem Obst beworfen, bevor er sieben Mal ins Meer springen und sich waschen muss.

Lehrlinge

Nach der erfolgreichen Lehrlingsprüfung in Chemie, Geographie, Geometrie, Machik und Rhetorik erhalten die Vierzehnjährigen Krautköpfe, auf die sie die Gesichter ihrer Lehrer malen und dann auf Spießen in einem Umzug durch die Stadt tragen. Zuletzt müssen sie die Krautköpfe hobeln und den gemeinsam zubereiteten Salat mit ihren Lehrern essen. Bei diesem Anlass werden sie auch in den Genuss von Wein und Schnaps eingeführt.
Wer die Prüfung auch bei der siebenten Wiederholung nicht bestanden hat, wird auf dem Platz vor dem Amt sieben Mal mit Meerwasser übergossen und mit verfaultem Kraut beworfen, bevor er sieben Mal ins Meer springen und sich waschen muss.

Gesellen

Nach der erfolgreichen Gesellenprüfung in Architektur, Ökonomik und Skaphologie erhalten die Einundzwanzigjährigen Schafe, die sie scheren, schlachten und auf dem Platz vor der Septe grillen. Dort bewirten sie alle Schaulustigen und werden von diesen mit Vanillesaft oder Vanilleschnaps beschenkt. Die geschorene Schafwolle wird von den fertigen Gesellen gesponnen und zu Erinnerungsbändchen geflochten, die sie einander und ihren Familien schenken, nachdem sie zuvor in Meerwasser getaucht wurden.
Wer die Prüfung auch bei der siebenten Wiederholung nicht bestanden hat, wird auf dem Platz vor dem Amt sieben Mal mit Meerwasser übergossen und mit Baumwollketten geschmückt, an denen abgeschlagene Schafshufe hängen. Auch werden die Köpfe mit Schafshirn eingerieben, um sie intelligenter zu machen, bevor diese jungen Erwachsenen sieben Mal ins Meer springen und sich waschen müssen. Vom Meer gehen sie direkt klitschnass in die Arbeiterei, wo man ihnen ein Bett zuweist, in dem sie sofort nass schlafen gehen müssen.

Ideals

Umwerbungsriten

Handel ist das zentrale Wort der Küstendornischen. Nicht nur mit fernen Ländern über die Häfen, auch untereinander wird gerne gehandelt. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass es das Prinzip des 'Geschenks' nicht gibt, sondern Gaben immer mit Gegengaben beantwortet werden.

Beziehungsideale

Auch Beziehungen werden nach dem Prinzip des Handels verstanden:
  1. Auf der persönlichen Ebene erkaufen Liebende die Zuneigung durch kleine Geschenke, meist Safrankekse oder Peyoterouladen, sodass kein Kuss, keine Umarmung und keine sexuelle Gefälligkeit je unbeantwortet bleibt.
  2. Auf der familiären Ebene werden von Adeligen nach Festlegung durch die Familienseptogramme geeignete Partner gesucht und mit einem Stechapfelholzkästchen voller Korallentürmchen um den Beginn der Verhandlungen geworben.
  3. Bei Verlobungsanbahnungen auf Ebene der Surena oder Aspahbada müssen die Adeligen großzügige Geschenke bringen, um die Zustimmung nicht preislos zu erhalten.
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Cover image: by Kociomaczek

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