Kaltwasser Äußere Bezirke

Die Stadt ist nicht genug

Selbst als die dritte Stadtmauer gebaut wurde, gab es bereits Häuser, die außerhalb der Mauer standen und dieser Zustand hat sich nach ihrer Errichtung noch verstärkt. Da mit keinem Krieg zu rechnen ist, der diese Stadt bedroht, gibt es auch viele, die keine Sorgen dabei haben, außerhalb der Stadt zu wohnen. Manche reiche Händler und Adelige nutzen die günstigeren Möglichkeiten außerhalb der Stadt, um sich Anwesen von angemessenerer Größe zu errichten, als sie innerhalb der Mauern möglich sind.

Alter Färberweg

An der Mündung des Tannrisch gelegen gab es hier einst einige Färbereien. Nach der ersten Erweiterung der Stadt wurden die Färber wegen des Gestanks an das andere Ende der Stadt verbannt. Heute leben hier insbesondere Alchemisten und Magier, die wegen gefährlicher Experimente nicht innerhalb der Stadtmauern leben dürfen.

Tannlauf

Entlang des Tannrisch gelegen gibt es hier Anlegestellen und auch einige Schiffbauer. Hier ist der Tannrisch breit genug, dass die meisten Schiffe ihn noch befahren können. Da es dennoch mit zwei größeren Schiffen nebeneinander eng werden kann, werden diese üblicherweise entlang der Stadtmauer mit Ochsen gezogen.
 
Das Geschick der Männer und Frauen, die mit Seilen Schiffe den Tannrisch hinauf ziehen, ohne dass diese gegen etwas stoßen, ist beeindruckend.
 

Kreuzbrück

In Kreuzbrück wird der Zoll erhoben. Sowohl für die Überquerung der Brücke über den Tannrisch, als auch für das befahren des Tannrisch und die Straße nach Schmiedwegen. Deshalb gibt es hier einige leicht befestigte Anlagen, um den Zoll zu sichern. Jeder, der die Kreuzung überquert, hat den Zoll zu bezahlen.

Vorberg

Vorberg ist ein Gebiet vor den Mauern der Stadt, das sich am Hang des Hügels im Nordosten der Stadt befindet. Hier wohnen die Reichen, die ihr Anwesen nicht auf den engen Bereich innerhalb der Stadt beschränken wollen, sondern auch Außenbereiche haben wollen. Hier gibt es gut gepflegte Gärten und manch ein Einwohner hat hier sogar einen kleinen Apfelheim oder ein paar Weinreeben.
 

Wizenfeld

Noch heute gibt es hier einige Getreidefelder, zwischen denen sich Ansammlungen von Wohnhäusern tummeln. Ein Ort für jene, die der Stadt nahe sein, doch dem Tumult in ihrem Inneren entgehen wollen.

Neuer Färberweg

Der einzige Ort von Kaltwasser, an dem es Färbern gestattet ist, ihrem Handwerk nachzugehen. Auch andere Berufe, die mit einer großen Geruchsbelästigung einhergehen, sind dazu angehalten, dieser Tätigkeit im Neuen Färberweg nachzugehen. Der Bezirk wird von den drei ansäßigen Färberfamilien beherrscht, die durch ihre Arbeit zu ansehnlichem Reichtum gekommen sind.
 
Färber können noch so reich werden, den Gestank der Färbemittel werden sie nie los. Und so bleiben sie selbst in Städten wie Kaltwasser trotz ihres Reichtums Außenseiter der Gesellschaft.
— Graf Karl von Stieben
Warum sollte ich mein hart verdientes Geld für ein Anwesen in der Stadt ausgeben, wenn ich hier in Vorberg so viel mehr Platz habe? Viel zu viele denken, dass die Nähe zum Palast ihnen einen Vorteil böte. Ich kann trotzdem jeden Ball besuchen und der König regiert ein Land und nicht nur die Innere Stadt.
— Graf Karl von Stieben

Kaltwasser Blau

Die blauen Ziegeldächer der Stadt sind ikonisch für das Stadtbild. Ursrpünglich durch Zufall entstanden, nimmt Blau nun bei vielen Dingen im ganzen Greberreich einen hohen Stellenwert ein. Viele Wappen haben prominent blaue Anteile und ein blauer Teppich ist Zeichen von Wohlstand. Die Färber von Kaltwasser sind dafür bekannt, Textilien in besonders schönen Blautönen färben zu können. Es gibt zwar Orte an der Hadransee, die noch stärkere Blautöne schaffen können, doch hier scheiden sich die Geister, ob Heimatstolz oder Wohlstand eher zur Schau getragen werden sollte.

Cover image: by Martin Leist

Kommentare

Please Login in order to comment!