Luftschiffe

"Wow", rief Reyna laut aus während sie durch das gewaltige Tor auf das Außendeck des Schiffes trat, welches in einiger Entfernung, entlang der Schnauze zwischen den Wolken verschwand, "das ist ja unglaublich." Arthur trat hinter ihr durch die Tür und betrachtete die feine Kuppel aus Magie, welche das Außendecke umspannte und den Fahrtwind abblockte.
"Ich weiß gar nicht, warum dich das so begeistert, du kannst doch selbst fliegen."
"Aber nicht so hoch und vor Allem nicht so lang."
"Also die Höhe würde ich auf jeden Fall erreichen. Mühelos.", mischte sich Roku von hinten ein, der wohl zweifelsohne seine Flügel bei dieser Gelgenheit präsentiert hätte, würde er nicht unter Aufsicht der Brigade stehen. In jedem Fall erntete er jedoch die erschöpften Blicke seiner Kameraden, ob seines Eigenlobs.
"Ich weiß ja nicht wie schnell du bist, aber das letzte Mal bist du uns nach zwei Minuten zusammengeklappt", erwiderte Arthur, der als einziger bereit war seinem Freund Parole zu bieten. Roku antwortete jedoch nur durch ein knappes Nachäffen seiner Mimik, bevor er sich an Caipos wandte: "Wie stehts bei dir, wie hoch tragen dich deine Libellenflügel?"

Der leichte Hohn ging nicht an Caipos vorbei, der mittlerweile ohnehin anfing mit ihr Gruppe aufzutauen und sich dementsprechend provozieren ließ. "Also auf die gleiche Zeit komm ich definitiv höher als du", antwortete er nach einer kurzen Überlegung, "nicht, dass Drachenflügel nicht schick aussehen, aber irgendwie wirkst du immer etwas plump und langsam damit aus."
"Plump?", der Aufschrei des Entsetzens schallte laut über das Deck und machte mehrere der Soldaten entlang der Reling auf sie aufmerksam.
"Komm schon Libellenjunge, wir lassen uns die verfluchten Dämpfer abnehmen und schauen mal, wer von uns mit dem Luftschiff mithalten kann"

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Als Luftschiff wird eine Erfindung der Moderne bezeichnet, welche seit beinahe 100 Jahren als Spitze der Technologie gelten. Seit wenigen Jahren werden sie auch im zivilen Bereich verwendet, jedoch nur vereinzelt und finden primär im militärischen oder gewerblichen Segment Anwendung.

Inhaltsverzeichnis

1. Allgemeines
2. Entwicklung
3. Moderne Luftschiffe

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Allgemeines

Luftschiffe sind gewaltige Konstrukte, die primär auf Basis von Seelensteinen betrieben werden, jedoch verschiedene Variationen im Laufe der Zeit hervorbrachten. Obwohl die großen Nationen jeweils über eigene Modelle und Varianten der Luftschiffe verfügen, werden sie grundsätzlich in sechs verschiedene Klassen unterteilt. Segelflieger sind die kleinste Gattung von Luftschiffen und auf einen einzigen Passagier ausgelegt. Ihr Design, sowie der kleine Thermalantrieb erlauben keinen aktiven Flug, sondern stattdessen werden sie von größeren Luftschiffen abgeworfen und segeln langsam in Richtung Boden.

Thermalballons bilden die zweite Klasse. Sie können kleine Personengruppen tragen und bestehen aus einem Heißluftballon für den Auftrieb, sowie einem Antrieb, der ihre Flugrichtung steuert. Die dritte Klasse bilden Flugfrachter. Sie bestehen aus großen Lagerflächen und sind sowohl dank Antrieben als auch tragenden Ballons in der Lage große Mengen an Fracht zu transportieren. Gefechtsflieger formen die vierte Klasse und werden militärisch eingesetzt. Die fünfte Klasse bilden Schlachtschiffe, massive Konstrukte, die militärisch eingesetzt werden und über unterstützende Waffentechnik verfügen, also Waffen, die die Kräfte von Befähigten unterstützen und verstärken und schließlich als sechste Klasse Schlachtflieger, welche über eigenständige Bewaffnung verfügen. Sie sind die größten unter den Luftschiffen und sind in der Lage gewaltige Verwüstung anzurichten.

Entwicklung

Die frühsten der Luftschiffe wurden zeitgleich mit den ersten Thermalantrieben entwickelt, konnten diese jedoch aufgrund ihrer immensen Größe noch nicht praktikabel einsetzen. Sie basierten auf dem Auftrieb mittels magischer Energie oder Ballons oder einer Kombination aus beidem. Mit der Zeit wurden die Thermalantriebe kleiner und konnten sinnvoll eingesetzt werden, um größere Konstrukte und Motoren zu betreiben. So revolutionierte sich gleichermaßen nicht nur die Seefahrt, sondern auch die Luftfahrt.

Insbesondere Tasmeran investierte gewaltige Mengen an Ressourcen zur Verbesserung und Stärkung ihrer Himmelsflotte. Dies wurde zusätzlich durch die Unterstützung der Familie Mascavone gefördert, einer Koryphäe auf dem Gebiet der Nutzung von Seelensteinen und Energiemechanik. Aus Furcht vor eben diesem Mann und seinen potentiellen Auswirkungen begannen die übrigen Nationen ebenfalls vermehrt im Bereich der Luftfahrt zu forschen.

Wo Tasmeran jedoch auf Seelensteine, Thermalantriebe und Energiemechanik setzte, fokussierten sich die übrigen Nationen auf den leichteren Weg, die Nutzung von Magie. In diesen Bestrebungen gab es verschiedene Ansätze. Einmal die Behandlung des gesamten Konstrukts mit Magie. Indem das gesamte Luftschiff durch eine einzelne Nutzung betrieben wurde, sei es durch Manipulation von Gravitation oder der Beeinflussung der Bewegung des Konstrukts selbst, wurde die Größe des Luftschiffes lediglich durch die Stärke des Magiers oder der Gruppe von Magiern begrenzt. Diese Begrenzung stellte sich allerdings als erdrückend heraus. Lediglich die mächtigsten Magier, wie die Mitglieder der Engelsgarde wären in der Lage gewesen Schiffe der Stufe 4 oder höher für nutzbare Zeiten in der Luft zu halten.

Die immense Nutzung von magischer Energie für diese Zwecke stieß in der gemeinen Bevölkerung auf großen Unmut. Nicht nur waren die Konsequenzen der Nutzung von Magie, also die Entstehung der Dämonenpest mittlerweile wohl bekannt, selbst in magieaffinen Nationen wurde zumindest vorsichtig auf die übernatürliche Fähigkeit geblickt. Insbesondere da die Bewegung der Luftschiffe über Regionen weitreichende dämonische Verschmtzungen zur Folge haben könnte. Der Druck aus der Zivilibevölkerung bedeutete schließlich, dass die Konzeption der Luftschiffe verändert werden musste.

Moderne Luftschiffe

Die modernen Luftschiffe, auch jene der Nationen außer Tasmeran, setzen ebenfalls auf eine Kombination aus Thermalantrieben und Energiemechanik. Die Luftschiffe der größten Klassen bestehen aus mehreren Elementen. Zunächst einmal bildet ihren Hauptkörper ein gewaltiger Rumpf, wobei die größten von ihnen Platz für bis zu 500 Personen bieten. Ihre Schnauze läuft nach vorne scharf zu. Entlang ihrer mittleren Elemente finden sich bis zu 12 großer Flügel, die nach oben gebogen sind und durch die Luftströmungen einen Auftrieb erzeugen.

Im dritten Viertel des Schiffes finden sich zwei große Ringe, die seitswärts angebracht sind und zur Rotation fähig sind. Diese sind mit Mechanik ausgerüstet, welche durch aufgeladene Seelensteine rotiert, die wiederum Druck entladen und somit gleichermaßen für den Auftrieb als auch für die Lenkung des Schiffes genutzt werden, indem sie entgegen der angestrebten Richtung ausgerichtet werden. Im hinteren Viertel findet sich zumeist ein erhöhtes Areal, welches an der Seite über zwei große Tanks verfügt. Diese beiden Tanks sind gefüllt mit gewaltigen Mengen an Energie, welche die Seelensteine in den Auftriebsringen versorgen.

Zusätzliche Ballons entlang des Oberdecks, versorgen das Schiff mit zusätzlichem Auftrieb. Während die Bewegung des Schiffs primär durch diese Elemente und die Seelensteine betrieben wird, wird die innere Arbeit des Schiffs, also die Bewegung mechanischer Elemente, primär durch Thermalantriebe angetrieben. Magie wird zwar weiterhin eingesetzt, allerdings eher in sekundären Funktionen. So wird häufig ein offenes Außendeck genutzt, welches mit einer Kuppel aus Magier überzogen ist, um den Wind abzuhalten. Ebenso werden die Ballons ebenfalls mit magischen Barrieren überzogen, um ihre Beschädigung in Gefechten zu verhindern.