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Sat 2nd Mar 2024 11:39

Das Dehnen meiner Grenzen

by Pío von Soto

Meine Grenzen wurden ein weiteres Mal getestet, und in dieser Iteration des unermüdlichen Testens wurde meines Erachtens erheblich zu weit gegangen. Nur selten war ich so dermaßen erschüttert über die Gewagtheit einer Person, doch ich spreche nicht von der guten Sorte wie ich es gestern Abend getan habe. Nein, nein.
 
Als wir die Wachen des Lagerhauses verhörten, schreckte schon mein*e Kolleg*in Aspen nicht davor zurück, mithilfe roher Gewalt den Wachen zum Sprechen zu bringen. Umso mehr ärgerte es mich, dass diese Methode Anklang fand. Doch das, mit Verlaub, war keineswegs die Spitze. Joléne, meine Leibwache persönlich, hatte vorgetäuscht, dem zweiten befragten das Leben genommen zu haben. Als ich den vermeintlich leblosen Körper neben ihr sah, wurde mir ganz schummrig vor Augen, und meine Knie verloren mit jeder Sekunde ihre Kraft. Selbst als sie ihre List auflöste war mir noch immer übel, und ich wusste ich musste so schnell ich konnte verschwinden.
 
Ich lief also zurück zur Taverne, zu unserem Quartier (Ich habe es sogar ganz alleine geschafft! Nimm das, Joléne!). Ich brauche einen Augenblick. Ich muss mich wieder sammeln.