Dünel

Das Aspahbadat Höllhain, mit der Hauptstadt Höllhain, ist die dünige Region. Ihre Symbolform ist die Kuppel, ihre Liebklingsgestalt für Alltägliches und Besonderes ist rund. Der Aggregatzustand mit höchster Beliebtheit ist flüssig. Daraus folgt, dass die zugeordnete spirituelle Sphäre Mythos ist.

Arithmetik

Die Lieblingsrechenart, die auch in Poesie, Spott und Alltagsjustiz stets vorkommt, ist die Subtraktion.

Agapologie

Empfänge werden im Dünenland als geistreiche Gesprächszirkel inszeniert, oft mit Eklogen und mit gereimten Festansprachen als Unterhaltung.

Architektur

Kuppel ist die vorherrschende Dachform, zumindest alle Hauptgebäude müssen solche Dächer haben. Das Hauptbaumaterial ist Sandgestein, das Hauptbauholz stammt von Rohrkolben.

Biologie

Die biologische Grundwahrheit im Aspahbadat Höllhain ist: Das Leben wurde vom Geist erdacht und versteht sich im Menschen selbst.

Botanik

Die Hauptpflanze, die für Dekoration, Duft, Geschenk, Begräbnis und auch als Ansteckblume verwendet wird ist der Dornbusch.

Charalogie

Die Standardfigur bei Glückwunschbriefen und Gratulationen ist die Metapher.

Chemie

Die häufigst verwendeten Substanzen sind Dithionit, Karneol und Sulfit.

Dialektik

Die Erklärung der Einheit der Welt und ihrer Bewohner lautet: Die einzelnen Sandkörner formen zusammen eine endlose Wüste, so bilden alle Wesen eine unteilbare Welt.

Edaphologie

Die Sauberkeit der Böden ist eine Voraussetzung für die Bequemlichkeit des Wohnens. Daher gibt es Sandböden mit Strohmatten als günstige Option und aufwendig gewebte Teppiche aus Gazellenhaar mit Wüstenmotiven für die Reicheren.

Elpidalogie

Musik und Rhetorik gehen immer Hand in Hand. Der Sandsturm-Swing (4/4 Takt) ergänzt den mystisch, reich an Allegorien, oft mit spirituellen Untertönen seienden Ansparchenstil.

Epithymiologie

Der häufigste Schmuck sind runde Armbänder mit Dornbusch- und Skorpion-Formen, die aus Sandgestein gefertigt sind. Dünentypische Kosmetika sind mohn- und zuckerrohrbasierte Lotionen.

Ergasialogie

Die Arbeitsphilosophie ist: „Im Sand der Zeit ist jede Düne das Ergebnis vieler bewegter Körner.“ Wer über die entsprechenden Beschwörungsfähigkeiten verfügt, kann hier einen Sandgolem herbeirufen.

Eusebeialogie

Respekt vor den Religionsgebäuden der Sieben, des Wassers, des Feuers oder anderer ist von zentraler Bedeutung. Bevor man eintritt, klopft man sich siebenmal den Sand aus den Haaren. Danach liest man in Stein geritzte Inschriften auf Drehscheiben, um das jeweilige Tageslos zu erforschen.

Geographie

Das Aspahbadat Höllhain besteht aus 4 Surenaten, 34 Siedlungen und 6 Biomen.

Geometrie

Die Lieblingsgeometrie, die architektonisch, handwerklich und auch bildnerisch vielfach kopiert und angewandt wird, ist rund.

Grammatik

Der grammatikalische Schwerpunkt im Aspahbadat Höllhain ist klar erkennbar: Die Menschen im Dünenland legen besonders Wert auf den Kontext, in dem eine Aktion stattfindet – daher die Vorliebe für Adverbien.

Harmonik

Auch hier wird das Musikgesetz streng eingehalten. Die Dünenanabasis ist VMV. Die gedünte Tonfolge soll an die sanften Rundungen des Sandes erinnern.

Hydrologie

Oasen sind heilige Stätten, und das Wasser darin wird als ein Geschenk der Sieben angesehen. Hier wird Wasser vor allem zum Kühlen von Gebäuden und Lebensmitteln sowie für rituelle Reinigungen genutzt. Eine besondere Gefahr sind Sandstürme, die Wasservorräte kontaminieren und die Suche nach Wasser extrem erschweren können.

Hygienik

Tee aus Lotusblättern und Mohn wird für seine beruhigenden und reinigenden Eigenschaften geschätzt. Ein Amulett mit eingraviertem Skorpion als Zeichen für Widerstandsfähigkeit und Überlebenskraft wird oft getragen.

Kalligraphie

Kalligraphie-Stil ist fließend und wellenförmig, ähnlich den Dünen. Als Besonderheit gilt, dass Tinte oft mit einem Hauch von Mohnöl gemischt wird, was dem Schriftbild eine leichte Röte gibt.

Koimamaiologie

Leichtgewichtige Möbel aus Rohrkolben, Zuckerrohr und Weinholz herrschen vor. Besonderheit sind eingearbeitete Muster, die Dornbüsche oder Skorpione darstellen.

Koprologie

Umgang mit Mist besteht in der Extraktion der flüssigen Bestandteile, um sie als Dünger in der Landwirtschaft einzusetzen. Die nicht verflüssigbaren Teile werden in tiefen, unterirdischen Zisternen gelagert, bis sie vollständig zerfallen sind.

Machairoperounalogie

Das zentrale Tischwerkzeug ist die Gabel.

Machik

Den Kopf schützt ein Kugelhelm, den Körper ein Rundschild. An der Spitze der Speere prangt ein gedüntes Halbrund, zum Werfen erhalten Speerer sowohl Wurfscheiben als auch eine Bola mit runden Auslegern. Die Spezialwaffe im Aspahbadat Höllhain sind Blasrohre für Giftpfeile. Die beliebteste Konfrontationsart ist der Reiterkampf.

Matainologie

Pädagogik erfolgt nach der Technik: "Sanduhr-Prinzip": Diese Methode fokussiert auf Zeitmanagement und Flexibilität. Lektionen werden in kleine, "sandkornartige" Einheiten zerlegt und durch schnelle, interaktive Übungen ergänzt. Diese NMethode ist nützlich für schnelle Entscheidungsfindung, z.B. in der Politiksimulation. Die höchste Bildungseinrichtung für Nichtadelige und Adelige ist die Höllenaspahbadalsepte in Höllhain. In der Akademie von Höllhain werden Septas und Septezzas ausgebildet und Forschungen in Geisteswissenschaft betrieben.

Misologie

Hassbriefe und Kriegserklärungen werden nach dem Konzept "Sandige Sätze" verfasst: Der Brief ist rätselhaft und mehrdeutig, ähnlich wie sich die Dünen mit dem Wind verändern. Jede Beleidigung ist durch eine Weisheit aus der Wüste oder ein Sprichwort begleitet. Der Abschluss ist ein Hinweis auf das unaufhaltsame Versinken in den Dünen der Zeit, wenn der Konflikt nicht gelöst wird.

Ökonomik

Handelsgüter werden in Fässer verfüllt und verfrachtet.

Penthologie

Im Dünenland kommen die Menschen in der Gemeinschaft zusammen, sitzen um ein Lagerfeuer und erzählen Geschichten über den Verstorbenen. Jeder wirft ein Korn Sand ins Feuer, das für eine Erinnerung an den Verstorbenen steht. Verstorbene Adelige werden mit geschlämmtem Sandgestein und Ziegenblut mit Teeblättern eingeweicht und so verflüssigt. Danach wird die Mumienflüssigkeit in einen Rohrkolbensarkophag für das Begräbnis eingefüllt. Dieser kommt bei der Beisetzung in einen Sarkophag aus Sandgestein, in den zusätzlich ein Fisch und eine Qualle gelegt werden, bevor er mit Ziegenmilch verfüllt und einer Steinplatte verschlossen wird.

Phobologie

Die Bewohner fürchten Sandstürme, die alles begraben und das Leben bedrohen könnten. Sie haben auch Angst vor der Vergänglichkeit, die durch das ständig wechselnde Sandmeer symbolisiert wird.

Phylologie

Im Dünenland wird Leidenschaft und Abwechslung geschätzt. Hier gibt es traditionelle Tänze oder Rituale, die vor oder während der gruppensexuellen Aktivität durchgeführt werden.

Pinologie

Das Alltagsgetränk ist heißer oder kalter Tee, der als geschmackvolle Alternative zu Wasser und als bekömmlichere Version von gepressten, gequetschten oder gerührten Säften beliebt ist.

Presbeuteristik

Die Wertschätzung der Gerontogeneten hat auch im Aspahbadat Höllhain hohe Bedeutung. Wer diesen Alterszustand formal betritt, ist wertgeschätzt, denn Ältere sind wichtig, weil sie Geschichten und Erfahrungen haben, die für das Überleben in der unwirtlichen Umgebung unerlässlich sind. Aber es gibt auch einen gewissen Pragmatismus; wer nichts mehr beitragen kann, bekommt weniger Aufmerksamkeit.

Proseuchologie

Die bekanntesten Stoßgebete sind:
"Sieben Sande der Zeit, leitet mich durch den Sturm des Lebens."
"Sieben Monde am Himmel, verblendet die Dunkelheit in mir."
"Wüstenwinde, bringt sieben Frischen in mein Leben, wie ihr die Luft erfrischt."

Rhetorik

In einer harten Umgebung, in der Überlebenswissen von den Älteren kommt, ist es ein Tabu, diese öffentlich zu kritisieren oder in Frage zu stellen. Respektlosigkeit gegenüber der Älteren wird als Gefährdung der Gemeinschaft gesehen.

Ruchismologie

Lederwaren werden fast ausschließlich aus Ziegesleder angefertigt. Die Säume aller Gewandformen sind gedünt. Der billige Stoff für Alltagskleidung ist Rohrkolbenstroh, teurere Mode wird aus Lotuswolle geformt. Die runden Festmahlservietten macht man aus Rohrkolbenstroh oder - kostspieliger - aus Lotuswolle.

Skaphologie

Das typische Alltagsgeschenk, das bei Besuchen oder in Delegationen übergeben wird, ist Sandflaschenkunst: Verschiedene Schichten farbigen Sandes werden in einem kleinen, versiegelten Glasgefäß gemischt. Getrocknete Lotusblumen werden oft als Amulett getragen, sie sind aber nicht essbar oder praktisch verwendbar.

Thaumasmologie

Die Kunst ist bon besonderer Wertschätzung für Sandmalerei (Bilder werden aus feinem, farbigen Wüstensand geschaffen und dann mit Biberschmalz und Teelack fixiert) und Stickerei mit Gepardenhaar (Einfache, aber effektvolle Muster, die die Wellen der Dünen nachahmen). Grußkarten mit getrockneten Blüten sind die Billets dieser Region: Von Pflanzen wie dem Lotus oder dem Dornbusch, auf rauem Papier arrangiert, sprechen diese beschriebenen Grüße.

Trephologie

Traditionell wird alles, was nicht roh gegessen werden kann, gratiniert. Das Alltagsessen ist mit Mohn und Ziegenmilch aufgekochter Hirseauflauf, mit Früchten oder Gemüsen verfeinert. Dreigängige Festessen werden bei Geburt, Hochzeit und erfolgreicher Lehrlings- und Gesellenprüfung von Hausangestellten und Angehörigen der Partnerfamilie gefeiert. Sie bestehen aus Fisch, Suppe und Flammerie. Füngängie Festessen werden bei Verlobung, Hochzeit, Geburt, erfolgreicher Lehrlings- und Gesellenprüfung der Familie und der Fürstin sowie bei der Amtseinführung von Familienangehörigen als Höhere Leiter und der An- und Abreise von Familienmitgliedern gereicht. Sie bestehen aus Sandkuchen, Fisch, Suppe, Flammeri und Fleisch im Rohr. Siebengängige Festessen werden am Geburtstag des Familienoberhauptes, Partners, Erben und verwitweter Partner sowie am jährlichen Hochzeitstag des Familienoberhauptes gereicht, sowie jedes Mal, wenn ein Angehöriger der Fürstenfamilie zu Besuch kommt. Sie bestehen aus Bacclarat, Sandkuchen, Fisch, Suppe, Flammeri, Fleisch im Rohr und Knusperschlange. In allgemeinen und Familientrauerzeiten und jährlich am Jahrestag des letztverstorbenen Familienoberhauptes wird ein in Wein gratiniertes Stück Ziegenfleisch mit einer Beilage aus gratinierten Linsenscheiben gegessen, während man Trauerkleidung trägt. Buchteln mit Vanillesauce sind die alltägliche Süßspeise im Aspahbadat Höllhain. In allen dünischen Haushalten ist das Geschirr aus Sandgestein verfertigt. In jedem Haushalt gibt es runde Suppenteller mit gedüntem Rand und Messer mit gedünter Schneide. Die vornehmeren Häuser verfügen auch über runde Platten mit gedüntem Rand und Perlmuttlöffel mit Griffen aus Rohrkolbenholz. Nur die mit Herrschaft ausgestatteten Familien besitzen darüber hinaus runde Flammeribretter mit gedüntem Rand und perlmuttenem Besteck mit Griffen aus Rohrkolbenholz, deren Griffe oft kunstvoll verzierte Edelsteine, Hölzer oder sogar Familienwappen bilden. Die Grundsauce für alle weiteren Saucen ist die Sauce sableuse. Das Hauptfleisch der Region stammt von der Ziege.

Tyrilogie

Das beste Produkt der hiesigen Käser ist locker gehäufter Frischkäse.

Herrschaftserklärung

Regentin im Aspahbadat Höllhain ist immer eine Aspahbada aus der Familie Uller.
Legislative
Gesetze für die ganze Region macht die Aspahbada allein nach Beratung mit dem Aspahbadalrat aus Vertretern der Familien Allyrion, Qorgyl und Vaith sowie Andacht mit der Höllenaspahbadalsepta und nachfolgender Bestätigung durch die Seneschalla.
Exekutive
Die tägliche Herrschaftsausübung geschieht durch die Aspahbada unterstützt durch Aspahbadilla und den Verwaltungsgehilfen der Familie Kaedi.
Judikative
Die Rechtssprechung wird geleitet von der Aspahbada, faktisch geführt von der Karina, mit den Surenas als Richterkollegium und den Spandiyadhas als Geschworenen. Bei Berufung an das Prinzipatsgericht wechselt die Aspahbada von Amts wegen in die Funktion der Anwältin.
Magitaktive
Mit Erlaubnis der Aspahbada aus der Familie Uller können Magiebegabten Untertanen magische Fähigkeiten im Bereich der Vergiftung ausbilden und einsetzen.

Naming Traditions

Weibliche Namen

Acia, Aemilia, Afra, Ainea, Alana, Alexa, Alexandra, Alina, Alista, Alyse, Amelia, Andromache, Anna, Antenoria, Antimona, Antofalla, Aphrodite, Aragia, Arbora, Argonia, Ariana, Arianne, Arista, Arsenia, Astatia, Augusta, Auria, Aurora, Ava, Gerda, Gerhilde, Gertrud, Gerundia, Glauka, Gretl, Grimgerde, Magnolia, Malia, Maraike, Marbelliny, Margaretha, Margarethe, Martha, Märthe, Matthäia, Medusa, Melinda, Melora, Mendrana, Mercedes, Meriona, Meriwa, Messmera, Miranda, Monica, Murxa, Myria, Myristica, Sabilly, Sabina, Sabine, Sabrina, Sabyllis, Salesna, Salina, Salpetra, Sandrexa, Sandrezza, Sandrine, Sangrina, Sarella, Sargenta, Sarpeda, Schwertleite, Selena, Serayua, Sibylla, Siegrune, Siglinde, Signarza, Signilla, Silicia, Silvia, Silvretta, Sirena, Siria, Sirna, Skullina, Smyrna, Socompa, Sofia, Solaris, Sophia, Spinosa, Sulfa, Sulla, Sybilla, Sybille, Sylva, Sylvia, Symone, Yadira, Yadleen, Yae, Yaiza, Yaka, Yakira, Yamuna, Yanika, Yanira, Ynys, Yttria, Yuma, Yung und Ywen

Männliche Namen

Actinior, Aias, Aiax, Aldran, Alexander, Amborellus, Anders, Andrey, Anionios, Anteo, Antimonios, Aracar, Arian, Aristolochus, Arnaaluk, Arnakuagsak, Arsenios, Aruncho, Atiqtalik, Auricius, Galan, Gerold, Geronimo, Gerris, Giulian, Goar, Gomortego, Grelio, Gruno, Gubbio, Gunther, Gurko, Gustav, Machaon, Mahakam, Mahmedi, Majadito, Mamberamo, Marius, Marmolejo, Maro, Matteo, Mercedario, Miksanel, Milan, Molybior, Mors, Musi, Säbrio, Sadan, Salerios, Salmbrano, Sardes, Sauro, Schisandro, Seaborgios, Sebruno, Sedric, Selvian, Sepik, Severin, Siak, Silvio, Silvrano, Solo, Suetior, Suitbert, Symon, Syriacus und Syricus

Familiennamen

Die adeligen Familien des Dünenlandes werden in vier Kategorien eingeteilt:

Aspahbadfamilie

Uller

Surenfamilien

Allyrion, Qorgyl und Vaith

Familien mit Herrschaft über eine Siedlung

Jessican, Micha, Mohiam und Selibaby

Familien ohne Herrschaft über eine Siedlung

Dagon, Jona, Kaedi, Kiffa, Lucillan, Murbella, Nouadhibou, Obadja, Odrade, Raquellan, Sandler, Schwangyu, Schwefler, Sheeana, Taraza, Thot und Zurrbarran

Culture

Kunst & Architektur

Musikalische Zuordnungen

  • Freude wird besonders mit Darbuka eingespielt.
  • Daunr ist das klassische Hassinstrument, das zum Beispiel bei Fehdenerklärungen oder Duellen erklingt.
  • Liebeserklärungen, Hochzeiten und Geburten werden mit Dhung begleitet.
  • Dilli tüydük erklingt bei Trauer zu traurigen Anlässen, etwa dem Nicht-Bestehen einer öffentlichen Prüfung, dem Auszug aus dem bisherigen Wohnhaus oder der Arbeitsstätte, dem Tod, dem Untergang eines Handelsschiffes oder Brand eines Lagerhauses.
  • Verlangen wird durch die heißblütige Dilruba angedeutet, welche zum Beispiel Jugendliche bei sexuellen Begegnungen oder Bordelle während der Öffnungszeiten verwenden.
  • Doppelzither sind die Instrumente der Bewunderung, die etwa bei Auftritten der Verwalterinnen oder beim Eintritt in die Heiligtümer erklingen
  • Das Duda ist das Instrument der Hoffnung. Es wird regelmäßig geblasen, wenn ein Schiff einläuft oder abfährt oder am Beginn von gewinnverheißenen Verhandlungen.
  • Angst wird mit Dvojacka ausgedrückt, etwa bei bevorstehenden kriegerischen Auseinandersetzungen oder auch, um Nachbarschaftshilfe zu rufen, wenn man meint, Einbrecher gehört zu haben. Auch Kinder, die nicht einschlafen können, weil sie sich vor Spinnen, Skorpionen oder Schlangen unter ihrem Bett fürchten, werden mit Krystallophonen beruhigt.
  • Die Dzoura ist das Düneninstrument der Frömmigkeit.

Geburts- & Taufriten

Kinder werden nach der Geburt mit einer Lösung aus mit Sand versetztem Glykol gereinigt, dann in Windeln aus Lotuswolle gewickelt, die traditionell von den Großeltern gesponnen und und gewoben wurden, und auf den Bauch des Vaters gelegt. Dies soll die dunklen Mächte und Krankheiten der Wüste fernhalten. Daher wird Glykol in allen Septen des Dünenlandes aufbewahrt, Sand findet sich im Dünenland sowieso überall.

Reifeprüfung

Schüler

Nach den traditionellen Schlussprüfungen in Arithmetik, Biologie, Dialektik, Grammatik, Harmonik, Hydrologie und Hygienik, die Kinder nach ihrem siebenten Namenstag ablegen, bekommen sie bei Erfolg Sandgesteinmedaillons in Form von lustigen Tierfiguren geschenkt, die sie dann in ihrer Ausbildungssepte vor Altären ihrer Wahl zerschlagen dürfen.
Wer die Prüfung auch bei der siebenten Wiederholung nicht bestanden hat, wird auf dem Platz vor dem Amt sieben Mal mit Sand übergossen und mit faulem Obst beworfen, bevor er sieben Mal Wasser aus einem Brunnen schöpfen und andere tränken muss, sowie sieben Mal den Hauptplatz mit einem Besen vom Sand befreien muss.

Lehrlinge

Nach der erfolgreichen Lehrlingsprüfung in Chemie, Geographie, Geometrie, Machik und Rhetorik erhalten die Vierzehnjährigen aus Zuckerstücken zusammengesetzte Figuren ihrer Lehrenden, die am Schluss einer Prozession durch die ganze Siedlung zu einem großen Kuchen verbacken und gemeinsam mit den Lehrenden verzehrt werden. Bei diesem Anlass werden Lehrlinge auch in den Genuss von Wein und Schnaps eingeführt.
Wer die Prüfung auch bei der siebenten Wiederholung nicht bestanden hat, wird auf dem Platz vor dem Amt sieben Mal mit Sand übergossen und mit verfaulten Zuckerrohren beworfen, bevor er sieben Mal Wasser aus einem Brunnen schöpfen und andere tränken muss, sowie sieben Mal den Hauptplatz mit einem Besen vom Sand befreien muss.

Gesellen

Nach der erfolgreichen Gesellenprüfung in Architektur, Ökonomik und Skaphologie erhalten die Einundzwanzigjährigen Ziegen, die sie melken, schlachten und auf dem Platz vor der Septe grillen und mit einem Saft aus Ziegenmilch, Mohn und Tee servieren. Dort bewirten sie alle Schaulustigen und werden von diesen mit weingefüllten Glasphiolen beschenkt. Nachdem die Gesellen den Wein getrunken haben, füllen sie die Phiole eigenhändig mit Sand vom Festplatz und schenken das Gefäß ihrer liebsten Person.
Wer die Prüfung auch bei der siebenten Wiederholung nicht bestanden hat, wird auf dem Platz vor dem Amt sieben Mal mit Sand übergossen und mit Lotuswollketten geschmückt, an denen abgeschlagene Ziegenhufe hängen. Auch werden die Köpfe mit Ziegenhirn eingerieben, um sie intelligenter zu machen, bevor diese jungen Erwachsenen sieben Mal Wasser aus einem Brunnen oder Fluss schöpfen und sich selbst damit übergießen. Von der Quelle oder Fluss gehen sie direkt klitschnass in die Arbeiterei, wo man ihnen ein Bett zuweist, in dem sie sofort nass schlafen gehen müssen.

Ideals

Umwerbungsriten

Empirie ist das zentrale Wort der Dünendornischen. Nicht nur Mineralien und Pflanzen, auch Tiere werden zerforscht. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass es das Prinzip der 'Frage' gibt, weshalb höfliche Konversationen immer zuerst mit einer Frage zu einer Pflanze, einer Substanz und einem Tier beginnen.

Beziehungsideale

Auch Beziehungen werden nach dem Prinzip des Forschens verstanden:
  1. Auf der persönlichen Ebene erforschen Liebende Körper und Geist ihres Geliebten, oft unter Zuhilfenahme von Aktzeichnungen, Psychogrammen oder Notizbüchern, die oft in mit Mineralien geschmückten Leder- oder Stoffeinbänden mitgetragen werden.
  2. Auf der familiären Ebene werden von Adeligen nach Festlegung durch die Familienseptogramme geeignete Partner gesucht und mit einem öffentlichen Disput über ein besonders exquisites Artefakt die beiden zukünftigen Partner aneinander gemessen.
  3. Bei Verlobungsanbahnungen auf Ebene der Surena oder Aspahbada müssen die Adeligen Vorträge halten und mindestens ein öffentliches Experiment zur Belehrung der Bevölkerung durchführen.
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Cover image: by Kociomaczek

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