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Mon 28th Mar 2022 06:32

Eintrag 11: Der Weg nach Tominsfelden

by Bruder Mars

Peststein hatte sich seit unserem Aufbruch nicht verändert, die Verteidigung war immer noch lax und durchlässig. Ekival bat Urgrosch die Kutsche zu Kathrins Mutter zu lenken und danach müssten wir noch den Bürgermeister besuchen. Urgrosch erinnerte ihm daran, dass wir eine Unterkunft und Pferde benötigen würden. Im Fall des Falles, würden Elladan und ich natürlich aus unterschiedlichen Gründen keine Pferde benötigen.
 
Wir fuhren zum Haus von Kathrins Mutter, um Kathrin abzuliefern. Sie bedankte sich überschwenglich und lud uns als Dank zum Kuchen ein. Die anderen akkzeptierten, aber ich zog es vor, die Zeit zu nutzen, um Mutter Mara zu berichten. Mutter Mara war sehr erfreut von Kathrins Gesundung und Rückkehr zu hören. Sie fragte mich nach ihrem Zustand, und ich erklärte ihr, dass Kathrin sich an wenig erinnern könnte. Ich sagte ihr, dass es Kathrin bald wieder gut gehen würde.
 
Mutter Mara dachte darüber nach, Kathrin nicht wieder in den Wald zu schicken, da es so gefährlich wäre. Ich versicherte ihr, dass es schon bald wieder sicher werden sollte. Die Goblins wären fort - und wenn wir Aldanheim nicht rechtzeitig erreichen würden, wäre es auch innerhalb von Peststein nicht sicher. Ich fragte sie noch, ob sie nützliche Tränke für meine bevorstehenden Aufgaben hätte. Sie zählte einige auf, ich bat sie um einen Sprungtrank.
 
Als ich Mutter Mara verlassen wollte, um zu den anderen aufzuschließen, fragte sie mich noch, ob wir Heiltränke benötigten. Ich bat sie zu warten, bis ich mit den anderen gesprochen hätte. Ich kehrte zu Kathrins Haus zurück, wo die anderen gerade vom Kuchen zurückkehrten. Ekival fand, zusätzliche Tränke könnten nützlich werden. Als Urgrosch erfuhr, dass wir zumindest für die Zutaten für die Tränke zahlen würden müssen, lehnte er heftig ab und stapfte in Richtung Bürgermeister los.
 
Beim Bürgermeister wurden wir rasch vorgelassen und konnten von Kathrins Heilung berichten. Ekival fragte nach Neuigkeiten in Peststein und erfuhr, dass inzwischen nichts Besonderes passiert wäre. Der Bürgermeister bot uns Unterkunft im Gasthof Zur Wacht an, was wir dankbar akkzeptierten. Ekival fragte zusätzlich nach Reittieren, aber der Bürgermeister verwies darauf, dass wir bereits die Kutsche frei zur Verfügung gestellt bekommen hatten.
 
Urgrosch mischte sich ein und verwies auf die Vorgänge, die wir in der Klaadwiese entdeckt hatten. Er warnte, dass immer noch Gefahr für Peststein bestünde. Der Bürgermeister glaubte ihm und fragte, was zu tun wäre. Urgrosch bot ihm an, sich um die Gefahr zu kümmern, allerdings würden wir dafür ein schnelles Mittel zur Fortbewegung benötigen. Nachdem er auch noch versichert hatte, die Pferde zurückzubringen, stimmte der Bürgermeister zu.
 
Der Bürgermeister versprach die Pferde am frühen Morgen vor dem Gasthof bereitzustellen. Dafür verlangte er aber Beweise für die Bedrohung und deren Elliminierung. Nach der Einigung gingen wir zum Gasthof. Ich machte noch einen Abstecher zu Mutter Mara, um ihr mitzuteilen, dass keine Heiltränke benötigt werden würden. Im Gasthof erinnerte un Urgrosch noch einmal von der Dringlichkeit unserer Reise und drängte auf frühestmöglichen Aufbruch.
 
Noch vor Sonnenaufgang verließen wir wie geplant den Gasthof. Urgrosch drängte so energisch auf den Aufbruch, dass ich nciht einmal daran dachte, den Sprungtrank abholen zu können. Da die Pferde und etwas Futter bereits warteten, bestand Urgrosch auf schnellsten Aufbruch. Dementsprechend erreichten wir die Klaadwiese auch genau zu Sonnenaufgang, allerdings lag noch immer etwas Nebel in der Wiese. Urgrosch meinte wir sollten weiter, da die Sonne den Nebel bald vertreiben würde.
 
Die Pferde waren anfangs nervös, beruhigten sich aber als die Sonne höher stieg und den Nebel vertrieb. Wir erreichten die Abzweigung nach Tominsfelden und stoppten in etwas Entfernung von den Ruinen. Urgrosch fragte Eradrien, ob wir auf dem Rückweg nach Peststein in Tominsfelden gewesen wären. Als sie verneinte, wies er sie an, vorauszugehen und zunächst nach Spuren zu suchen.
 
Er erinnerte uns, dass wir einen "grauen Keller" suchten, ein "Haus mit zwei Wänden", ein "rechtes Fenster". Sollten die Spuren von dort kommen, hätte der Feind das, weswegen wir hier wären, wohl vor uns genommen. Elladan bot an Eradrien zu begleiten, aber Urgrosch meinte, dass wohl keine Gefahr drohen würde. Eradrien und Elladan gingen voraus. Urgrosch meinte noch zu Ekival, dass wenn das Gesuchte weg wäre, wir vielleicht die Bonrin auslassen müssten.
 
Wir wandten uns Tominsfelden zu, das uns dunkler erschien als der Rest der Klaadwiese. Ein schlechtes Omen? Eradrien und Elladan näherten sich Tominsfelden, als sie plötzlich anhielten, sich duckten und sich angestrengt unterhielten. Nach kurzer Besprechung kehrten sie weiterhin geduckt zu uns zurück und erstatteten Bericht: Eradrien meinte sie hätten etwas entdeckt, sie wüsste aber nicht was. Sie hätten Spuren nach Norden führend gesehen: von Skeletten, Hufen, Fußspuren mit Stiefeln. Elladan hätte Reste eines Rituals erkannt, aber er weiß nicht welcher Art. Was sie zur Umkehr bewogen hatte, hatten sie bei einem der vorgelagerten Häuser gesehen: eine schwebende, nebelartige Gestalt mit rot leuchtenden Augen. Das Wesen hätte sie bemerkt, wäre ihnen aber nicht gefolgt.
 
Anhand der Beschreibung meinte ich eine jener Art Untoter zu erkennen, die vom Tod angezogen würden und die die Seelen der Toten und Lebenden verzehrten. Auch Ekival meinte, dass es so etwas wäre: ein Todesalb oder ein Schreckensalb, ein Geist, der die Seelen der Toten frisst. Er drückte seinen tiefen Wunsch aus den Alb im Namen von Thiria zu vernichten. Auf Urgrosch' Frage, warum der Alb uns nicht angriffe, vermutete Ekival, dass ihn das Sonnenlicht - so spärlich es auch war - behinderte. Er warnte uns vor dem Blick und der Berührung des Albs und fragte, ob er unsere Waffen segnen müsste. Dies war zum Glück nicht notwendig.
 
Dann brachen wir auf, um uns dem Alb und allem anderen, was sich nocht in Tominsfelden finden ließ, zu stellen.