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Mon 25th Jul 2022 04:03

Eintrag 23: Das zweite Portal

by Bruder Mars

Nach unserer Besprechung im Fuvia Tempel kehrten wir ins Gasthaus zurück. Nur Ekival ging in den Thiria Tempel, um zu meditieren. Wir erstatteten Bericht an Ashda'ra und baten um ihr Einverständnis wie geplant fortzufahren. Sie erklärte sich dazu bereit, auch wenn es sie ein wenig Überwindung kostete, zu glauben, dass das Fuvia Protektum bereit wäre, ihr zu helfen. Das war ein Ausmaß an Unterstützung, mit dem sie nicht gerechnet hätte. Sie versprach auch, mit den Hobgoblins über meinen Vorschlag zu sprechen.
 
In den nächsten Tagen begannen wir uns auf unsere Expedition nach Irdwasser vorzubereiten. Ich konzentrierte mich darauf meine körperlichen Fähigkeiten zu verbessern. Sollten wir in Asferon in einen Kampf geraten, könnte Körperkontrolle zu einem entscheidenden Faktor werden. Das Fuvia Protektum schickte neue Ausrufer durch die Stadt, um mehr Freiwillige anzuwerben. Die Aussicht, den Fluch der Klaadwiese zu brechen, sorgte auch dafür, dass die Anzahl der Freiwilligen stark anstieg. Urgrosch nutzte das gleich, um den weniger erfahrenen Freiwilligen einige Grundlagen des Kampfes näher zu bringen. Wir erhielten auch Nachricht von Ashda'ra, dass einige Hobgoblins bereit wären, uns zu helfen.
 
Ich erhielt Informationen vom Fuvia Protektum über die zu erwartenden Gegner und ging damit zu Barrin dem Alchemisten. Am Tag des Aufbruchs erhielten wir Nachricht von Bruder Gennan, uns bei ihm zu melden, was wir auch unverzüglich taten. Bei Bruder Gennan's Zelt war einiges los, trotzdem empfing er uns ohne Warten. Gennan erklärte, dass anscheinend ein weiteres Portal - dieses unweit von Aldanheim - geöffnet worden wäre. Anscheinend gäbe es ein 'Netzwerk' an Ritualorten im Stammerwald, an dem die Portale in Irdwasser und bei Aldanheim fixiert würden. Das neue Portal bereitete Gennan einiges an Sorge, da es genutzt werden könnte, den Truppen in Irdwasser in den Rücken zu fallen.
 
Gennan erklärte weiter, dass das Portal nur kurz offen gewesen wäre und dass wohl nur eine kleine Gruppe des Gegners das Portal durchquert hätte. Diese Vorhut sollte dann eine permanente Öffnung des Portals vorbereiten. Er bat uns, diese Vorhut auszuschalten bevor das neue Portal dauerhaft geöffnet werden könnte. Währenddessn würde er mit den Truppen und der Ausrüstung nach Irdwasser aufbrechen. Urgrosch forderte Ekival auf, Ashda'ra schon vorzuwarnen, was dieser gleich tat. Wir holten unsere Ausrüstung und brachen nach Aldanheim auf. Wir nutzten die uns bekannte Route über den Bonrin und die Ausläufer des Unterkarm entlang nach Aldanheim.
 
Die Reise verlief ohne große Zwischenfälle und wir erreichten Aldanheim, um Ashda'ra zu treffen. Wir berichteten kurz von unseren Erfolgen und legten die derzeitige Situation dar. Ashda'ra bestätigte, dass in einer Höhle Magie "aufflammen" gespürt hätte. Sie meinte, dass in der Höhle ein Ritualort wäre, von denen im Karmgebirge einige gäbe - darunter in Aldanheim selbst. Auch, dass es ein magisches Netzwerk unter dem Karm gäbe, konnte sie bestätigen. Sie vermutete, dass ein minderer Ritualwirker von Mesremiz' Ebene das Portal geöffnet haben müsste.
 
Ashda'ra berichtete, dass sie die Höhle früher oberflächlich besichtigt hätte. Die Höhle wäre teilweise künstlich vergrößert worden, aber "unfertig" wirkte. Sie vermutete, dass die Höhle ursprünglich für Rituale oder Zeremonien gedacht gewesen wäre. Sie beschrieb, dass ein enger Weg zur Höhle führen würde. Die Höhle würde zunächst aus natürlichem Fels bestehen, dann aus behauenen Wänden. Ein breiter, verwundener Pfad mit Nischen - eventuell Lager - würde zu natürlichen Höhlen führen. An diese würde ein sehr großer, gebauter Bereich und ein großer, natürlicher Bereich anschließen.
 
Wir sprachen dann über die Zukunft der Hobgoblins. Ashda'ra deutete Zweifel an, ob die Hobgoblins langfristig willkommen sein könnten, was Urgrosch ihr auszureden versuchte. Ich wies die anderen darauf hin, welche Bedeutung die Rettung der Seelen der Klaadwiese für die Bewohner Peststeins und Kaltwassers hätte. Ashda'ra äußerte Befürchtung, dass die Hobgoblins als "Besetzer" angesehen werden könnten, hoffte aber, dass die Hilfe für Irdwasser vielleicht tatsächlich guten Willen erzeugen könnte. Urgrosch erklärte, dass die Hobgoblins nur Steuern abliefern müssten, um akkzeptiert zu werden.
 
Wir verbrachten die Nacht in Aldanheim und am Morgen trafen wir dann die ersten Freiwilligen der Hobgoblins: Bildeld - der Anführer der Truppe nach Urgrosch, Vrar, Byrk,Ugir, Luhbord und Oigs. Der Rest der Freiwilligen würde sich zuerst einer Abschiedszeremonie unterziehen und uns dann folgen. Für die Vorhut würden sie uns nicht helfen können. Urgrosch inspizierte sie und übernahm das Kommando. Er stellte uns vor und erklärte, was auf uns warten würde. Danach brachen wir - geführt von Vrar - zur Höhle auf. Wir erreichten sie am Nachmittag und fanden sie - zumindest von außen - verlassen vor.
 
Urgrosch besprach das taktische Vorgehen mit den Hobgoblins: Ugir sollte nach Fallen Ausschau halten, ich sollte Ekival leiten bis Licht notwendig werden würde. Ich zeigte dann den Hobgoblins noch die Heiltränke in unseren Rucksäcken und erklärte, dass sie diese im äußersten Notfall nutzen sollten. Dann betraten wir die Höhle. Nach einigen Ecken erreichten wir einige Nischen, die Urgrosch prüfen wollte. Plötzlich erkannte Urgrosch einen Gegner und stoppte uns. Er beschloss, als erstes die Ecke zu runden. Er tat dies und fand sich Auge in Auge mit mehreren kleineren Dämonen. Wir erkannten darin Babaus oder Blutdämonen - niedere und hinterhältige Dämonen mit ätzendem Blut.
 
Die Babaus griffen uns sofort an. Wir lernten schmerzhaft, dass sie Babaus sich teilweise mitten unter die Gruppe teleportieren konnten. Dadurch waren sie in der Lage Urgrosch, der sich mitten im Gang aufhielt, effektiv zu umzingeln. Ekival und ich hielten uns an die Wände und waren weniger anfällig. Ich setzte - dank meiner neuesten Rune - einen der Dämonen gleich am Anfang des Kampfes in Brand wodurch Ekival sehen konnte. Urgrosch verbesserte Waffe leistete ebenfalls gute Dienste. Mitten im Kampf musste Ekival sich selbst verarzten. In diesem Moment schrie einer der Babaus neben ihm vor Schmerz auf. Wir erkannten bald, dass die Babaus Schaden nahmen, wenn Wunden, die sie geschlagen hatten, geheilt wurden.
 
Trotzdem konnten die Babaus einiges an Schaden anrichten. Ugir wurde schwer getroffen und auch Ekival erlitt einen schweren Treffer, der ihn beinahe zu Boden gehen ließ. Urgrosch musste auch einige Wunden einstecken, was vor allem an seiner taktisch schlechten Positionierung lag. Ich selbst war dadurch eingeschränkt, dass ich mich an Urgrosch' Anweisungen hielt. Ich blieb in unmittelbarer Nähe von Ekival, wodurch er gut in der Lage war mir zu helfen, als ich selbst eine Wunde erlitt. Ich konnte aber so gut wie gar nicht navigieren. Zumindest fand ich die Möglichkeit vor, meinen neuen Widderring auszuprobieren. Als nur mehr drei Babaus übrig waren, verschwanden die verbliebenen auf einmal tiefer in die Höhle.
 
Nach kurzer Zwischnerast machten wir uns wieder auf den Weg. Urgrosch wies alle an zusammenzubleiben. Ich erinnerte ihn, dass wir unter den Gegnern mindestens einen Zauberwirker vermuteten, der an einer Gruppe gewaltigen Schaden anrichten könnte. Urgrosch meinte dann, dass man eben mehr Paare bilden sollte, und Bildeld schlug vor, die Wände als Deckung zu nutzen. Wir folgtem den Geräuschen tiefer aus der Höhle - das Kreischen und Knurren ließ Schlimmes erahnen. Zum Glück konnten wir Licht machen, da der Feind bereits von unserer Anwesenheit wusste.
 
Plötzlich kam ein unbewaffneter und gut gekleideter Goblin um die nächste Ecke und grüßte uns. Er sagte uns - in einer für einen Goblin völlig unpassenden Stimme, dass wir unerwünscht wären und gehen sollten. Urgrosch und der Goblin begannen sich über die moralischen Positionen zu streiten. Urgrosch warnte den Goblin dann, er sollte sich vorbereiten und dass wir bald bei ihm sein würden. Mit diesen Worten zog sich der Goblin zurück.
 
Bildeld erklärte, dass er nicht sicher wäre, ob wir das Richtige tun würden. Ich wies auf die Bösartigkeit des Dämons hin, mit der er den Goblin besessen hätte. Bildeld verneinte das und meinte, dass ein Barghest kein Dämon wäre. Er erklärte weiter, dass die Hobgoblins einst einem Barghest - vielleicht sogar diesem - gedient hätten.
 
Urgrosch beschloss, dass wir weitergehen sollten. Er prüfte einen Gang zur Rechten, dann gingen wir weiter nach links Richtung Feuerschein. Wir erreichten einen größeren Raum mit einer Treppe nach oben. Am Eingang des Raums lauerten die verbliebenen Babaus mit einigen Höllenkatzen und dem Barghest in seiner wahren Form auf uns. Urgrosch und die Hobgoblins bildeten einen Schildwall am Eingang zum Raum, aber der Barghest atmete eine Giftwolke aus, die einige der Hobgoblins beinahe umbrachte. Um die Sache noch schlimmer zu machen, tauchte ein weiterer Dämon auf, der in Urgrosch hineinfuhr.
 
Während sich die Babaus wieder einmal mitten unter die Gruppe teleportierten, warnte Urgrosch uns andere offen, dass ein Dämon veruschen würde, Besitz von ihm zu ergreifen. Nachdem sie wieder einmal Verluste erlitten hatten, teleportierte sich der Barghest und einige verbliebene Babaus fort. Ein lautes, mehrstimmiges Brüllen tiefer in der Höhle zeugte davon, dass unser Feind langsam die Geduld verlor.
 
Ekival besah sich Urgrosch, konnte aber nicht sagen, wie ihm zu helfen wäre. Ich schlug vor, Bannmagie zu nutzen, aber Ekival hatte keine solche Zauber parat. Ich fasste unsere Möglcihkeiten zusammen: weitergehen oder arkane Konsultation - wahrscheinlich in Form von Ashda'ra - suchen. Urgrosch entschied, dass wir weitergehen müssten. Plötzlich verließ der Dämon Urgrosch' Körper und verschwand in den Schatten. Stattdessen ertönte plötzlich aus einem Gang Kampfgeräusche und - obwohl er direkt neben uns stand - die Stimme von Urgrosch, der um Hilfe rief. Wir vermuteten, dass es eine Täuschung sein müsste und dass wir vorsichtig weitergehen sollten.
 
Urgrosch fragte uns andere, was Ashda'ra von der Höhle erzählt hätte. Ich erinnerte ihn daran, dass Ashda'ra von zwei großen Räumen berichtet hätte. Ich erinnerte aber auch daran, dass wir den Zauberwirker finden müssten, der das Portal öffnen wollte. Dieser könnte aber leider überall in der Höhle sein. Wir gingen weiter, aber kamen nicht weit bevor wir auf mehr Höllenkatzen und Leukrottas trafen. Auch der Barghest tauchte wieder auf und atmete erneut eine Giftwolke auf uns. Ich griff den Barghest an und musste feststellen, dass die Flammen meines Schwerts kaum Wirkung auf den Barghest zu haben schienen.
 
Trotz dieses Vorteils nahm der Barghest schweren Schaden und schaffte es gerade noch zu fliehen bevor wir ihn ausschalten konnten. Auch die Leukrottas wurden schwer dezimiert und die wenigen Verbliebenen flohen. Nach einer kurzen Rast gingen wir weiter, um die geflohenen Dämonen zu jagen und zu töten.