Wir zogen in Kaltwasser ein und mieteten uns - auf meinen Vorschlag - in einer Taverne für Abenteurer ein: der Gaststätte "Zur Blauwacht". Trotz des Namens schien die Taverne tatsächlcih von Söldnern und Abenteurern besucht zu sein. Der Barde in der Taverne sang von Orten am Leuchtenden Golf und der Hadransee als ob er schon dort gewesen wäre. Eradrien versuchte gleich sich beim Barden beliebt zu machen und bat um Lieder über Dämonen. Wir quartierten uns für zwei Wochen ein und ich zahlte.
Ekival ging gleich in den Tempel Thirias zum Studium der Schriften dort. Kurz danach betrat ein Protektor und sein Knappe den Schankraum und verlasen eine Proklamation. Das Protektum suchte anscheinend Hilfe für den Kampf gegen die "Monstrositäten im Westen", sie boten hohe Belohnung, aber sie warnten vor der involvierten Gefahr. Sie verwiesen Interessierte an einen Bruder Gennan zu finden im Tempel Fuvias. Sie hinterließen noch einen Aushang und gingen dann zur nächsten Taverne.
Urgrosch verließ uns ebenfalls während der Barde begann eine Ballade über eine große Schlacht gegen Dämonen zu singen. Eradrien sah sich den Aushang an während ich mir Notizen über die Ballade machte. Nach dem Ende der Ballade gesellte sich Eradrien zum Barden, ich hingegen zog mich zurück. Daher war ich wieder einmal der erste auf den Beinen und begann die Nachforschungen. Der Schankbursche kannte an Bibliotheken nur die Wimleyer Schule, die Tempel der Götter und die Alchemisten. Auch Abenteurer kannte er anscheinend keine.
Bevor ich aufbrach, kam Urgrosch noch herunter und berichtete von einem Besuch einer Zwergenkneipe. Der Protektor wäre dort gewesen und hätte einige Informationen preisgegeben. Anscheinend wollte das Fuvia Protektum eine Ortschaft fünf Tage westlich von Peststein befreien, wovon wusste er nicht. Urgrosch wollte daher Bruder Gennan aufsuchen. Ich erwähnte, dass Eradrien sich ähnlich in dieser Hinsicht geäußert hätte. Daraufhin erschien auch Eradrien - verkatert - und berichtete von ihrem Gespräch mit dem Barden, der wohl eine interessante Quelle sein könnte.
Ich ging dann zunächst zur Wimleyer Schule, erfuhr dort aber, dass die Bibliothek nicht öffentlich wäre. Man müsste 5 Goldmünzen pro Tag oder 100 Goldmünzen pro Monat für eine Mitgliedschaft zahlen, um die Bibliohtek besuchen zu können. Man könnte nicht einmal den Katalog einsehen oder mit der Bibliothekarin sprechen ohne eine Mitgliedschaft. Daher ging ich in das Marktviertel und erfuhr von zwei Buchhändlern dort. Ich suchte einen auf, der sich als alte Orkin herausstellte.
Von dieser erwarb ich zunächst dasselbige Buch, in dem ich dies niederschreibe. Dann erwarb ich Karten von den Gegenden Beinan und Linkeilen, wo das Dorf liegen würde, das das Protektum befreien wollte. Auf meine Frage nach Büchern über diverse Monster erfuhr ich, dass lediglich einen Reisebericht eines Abenteurers gäbe. In dem würde er seine Erlebnisse erzählen und dabei einige Monster beschreiben. Dies schien mir nicht besonders hilfreich, da man in einem Reisebericht schlecht nachschlagen könnte. Danach erwarb ich für 2 Silbermünzen noch ein Lehrbuch der Drakonischen Sprache, nach dem Urgrosch gefragt hatte.
Zuletzt fragte ich nach einem Buch über die Ebenen und das Bereisen der Ebenen. Zu meiner Überraschung gab es tatsächlich eine altes Lehrbuch, das wohl von einem Studenten der Wimleyer Schule nachgefragt, aber nie abgeholt worden war. Das Buch schien von einer nicht mehr existierenden Arkanen Akademie in Peststein zu stammen. Eine kurze Inspektion bestätigte mir, dass ich auf Gold gestoßen war und ich bezahlte gerne den stolzen Preis von 45 Goldmünzen. Ich fragte noch bei dem zweiten Händler nach Bücher über Dämonen, aber auch dort gab es so etwas nicht.
Ich ging dann noch in das Alchemistenviertel, da mir der Händler gesagt hatte, dass es dort eine Bibliothek gäbe. Daneben hätten anscheinend einige reiche Leute gut ausgestattete Bibliotheken, in die man gegen einen Obulus oder Dienst Zugang erhalten könnte. Ich sprach mit dem Alchemisten Barrin, in dessen Haus die Bibliothek eingerichtet ist. Er empfahl unsere Waffen mithilfe von alchemistischen Mitteln zu verbessern. Als ich Dämonen erwähnte, fragte er, ob ich für das Fuvia Protektum arbeiten würde. Anscheinend würde das Protektum immer gegen Dämonen kämpfen.
Außer dieser Information konnte mir Barrin nicht viel bieten. Er erklärte, dass er keine Bücher über Dämonen hätte. Er wäre zwar in der Lage die alchemistische Mittel herzustellen, mit denen wir unsere Waffen verbessern könnten, aber dazu müsste er wissen, womit wir es zu tun hätten. Ich vertröstete ihn auf später und kehrte in die Gaststätte "Zur Blauwacht" zurück. Da ich der erste zurück war, begann ich gleich das Buch über die Ebenen zu lesen.
Nicht lange danach erschien Eradrien und fragte mich nach dem Buch. Ich erklärte es ihr und erfuhr, dass sie und Urgrosch ein Buch bekommen hätten über die Kunst der Bekämpfung von Dämonen. Sie meinte auch, dass es im Westen schlecht aussehen würde. Es erschien dann auch Urgrosch und erklärte genauer, was sie von Bruder Gennan erfahren hatten. Das Dorf Irdwasser wäre von Dämonen überrannt worden. Ein junger, unerfahrener Magier hatte sich Macht gewünscht und sich mit einem Dämon eingelassen. Wenig überraschend war das schiefgegangen.
Die Situation in Irdwasser sah so aus: die Hälfte der Einwohner wäre tot, die andere Hälfte besessen von Dämonen - und damit nach Aussage von Bruder Gennan praktisch ebenfalls tot. Das Fuvia Protektum hatte Irdwasser umstellt und eingekesselt. Um die Dämonen auszurotten, suchten sie nun Verstärkung, die ihnen den Rücken freihalten würde, wenn das Protektum in anderthalb Monden in Irdwasser einmarschieren und das Dorf säubern würden.
Eradrien und Urgrosch hatten auch den Namen des beschworenen Dämons erfahren: Mesremiz. Ich kannte den Namen und klärte die anderen auf. Mesremiz ist ein niederer Dämon. Mächtig genug, aber wenig mächtig im Vergleich zu zu Dämonenfürsten. Mesremiz mischt sich öfters in die Navalea Ebene ein, da er so versuchte seine Macht zu vergrößern. Ich wusste auch, dass Besessenheit durch Mesremiz' Untertanen zu gelinde gesagt unappetitlichen, körperlichen Verwandlungen führen würde.
Eradrien sagte, dass es gut wäre, zu helfen, und Urgrosch stimmte ihr da zu. Er meinte auch, dass die Ausbildung durch das Fuvia Protektum sicher nützlich sein könnte in unserem Ausflug nach Asferon. Mir und Urgrosch war aber klar, dass es zeitlich schwierig werden könnte, sowohl Ashda'ra, als auch dem Fuvia Protektum zu helfen. Der Kampf in Irdwasser könnte nach unserem Wissen einige Wochen dauern. Wir stimmten überein, dass wir zuerst Ashda'ra in einem Mond und danach erst - wenn überhaupt - dem Fuvia Protektum zwei Wochen danach.
Zu diesem Zeitpunkt erschien Ekival und berichtete, dass er sich Gedanken über mögliche Schwierigkeiten gemacht hätte. Er erlärte, dass Dämonen Körper besitzen könnten und dabei würde der Dämon dem Wirt langsam die Kraft rauben. Er meinte weiters, dass er ein Gebet gelernt hätte, um die Besessenheit zu verhindern. Leider musste er zugeben, dass das Gebet nicht helfen würde, bereits besessene Menschen zu retten. Wir brachten Ekival dann auf den neuesten Stand unserer Nachforschungen.
Urgrosch meinte, er würde sich gerne dem Kampf des Fuvia Protektums anschließen. Mit dem Buch, das sie von Bruder Gennan erhalten hatten - dem Codex Protektum, und meinem Lehrbuch wären wir wohl bestens vorbereitet. Er erklärte, dass der Aufbruch für in zwei Tagen geplant wäre. Wir könnten vom Fuvia Protektum lernen und uns in einem Mond entschuldigen, um Ashda'ra zu helfen. Ich erinnerte alle daran, dass uns noch kritische Informationen über die Ebene Asferon selbst fehlen würden. Urgrosch schlug daher vor, am Abend Ashda'ra zu kontaktieren und uns mit ihr zu beraten.
Ich machte mich daran das Lehrbuch zu studieren und das Kapitel über Asferon abzukopieren während Urgrosch ersteres mit dem Codex tat. Ich erfuhr, dass Asferon aus herausgerissenen Teilen von Navalea bestehen würde. Die Teile würden mit den Dämonen aus der materiellen Ebene gerissen und zu Gefängniszellen umgewandelt werden. Die Teile wären lose versammelt, mit Plattformen und teilweise mit Portalen verbunden. Untertanen von Asferon würden einzelne Abschnitte der Ebene größtenteils selbstständig kontrollieren. Gefangene Dämonen würden teilweise freigelassen oder freigekauft werden. Es wurde auch davor gewarnt, Asferon als Magiequelle zu nutzen.
Gegen Abend tauschten wir Informationen aus. Urgrosch überlegte laut, ob Ashda'ra versehentlich die Magie Asferons angezapft und dadurch das Portal über Peststein geöffnet hätte. Er meinte, dass man vielleicht lieber einen Handel probieren sollte. Er beglückwünschte mich ausdrücklich für den Kauf des Buches. Ich schlug daraufhin vor, Ashda'ra das Buch zukommen zu lassen. Auf Urgrosch Nachfrage erklärte ich, man müsste zunächst Ashda'ra kontaktieren. Nach Absprache könnten wir dann das Lehrbuch am Bonrin hinterlegen und es von Hobgoblins abholen lassen.
Ekival schrieb die Nachricht - schlampig - an Ashda'ra auf der magischen Tafel nieder. Es dauerte nicht lange bis Ashda'ra antwortete und bestätigte, dass sie am Buch interessiert wäre. Sie schloss allerdings aus, dass Sterbliche mit Dämonen verhandeln könnten. Mit diesem Wissen überlegten wir neu. Urgrosch dachte, dass Ekival als Kleriker eventuell zu auffällig wäre, um unentdeckt in Asferon einzudringen. Er erinnerte sich auch, dass die Gefangenen mit Bannmagie festgehalten würden, die wir nur schwer knacken könnten. Zuletzt mahnte er, dass Asferon und seine Dämonen sich vermutlich an uns rächen würden. Ekival merkte dann korrekt an, dass Asferon Surog Zanir einfach gleich wieder entführen könnte.
Urgrosch wiederholte, dass er Verhandlungen für am sinnvollsten hielt, was Ekival gar nicht gefiel. Ich schlug daher vor, dass man Asferon herauszulassen könnte und stattdessen mit dem verantwortlichen Wächter direkt verhandeln könnte. Da dieser unabhängig wäre, ließe sich da vielleicht etwas regeln. Urgrosch fasste dann zusammen was herauszufinden wäre: die Position von Zanir, welcher Wächter für ihn verantwortlich wäre, und wie Zanir befreit werden könnte.
Wir beschlossen, uns vorerst dem Feldzug des Fuvia Protektum anzuschließen. Ich bat Eradrien, das Lehrbuch zum Bonrin zu bringen. Sie stimmte zu und meinte, sie würde dann am Trutzhof darauf warten, dass wir mit dem Fuvia Protektum in zwei Tagen gen Westen ziehen würden. Ich übergab Urgrosch noch das Buch über die Drakonische Sprache, was er anstaltslos zahlte. Danach begaben wir uns für den Abend in die Schankstube.