Remove these ads. Join the Worldbuilders Guild
Mon 28th Mar 2022 06:35

Eintrag 16: Wieder im Tempel

by Bruder Mars

Mit dem immer noch bewusstlosen Ekival auf meinen Schultern folgten wir dem Fluss nach Norden. Bei Einbruch der Dämmerung fragte Eradrien, ob wir weitergehen wollten. Urgrosch meinte, dass wir das sollten. Ich erinnerte sie daran, dass ich im Dunkeln nicht sehen könnte und dass wir in dem Fall ein Licht anzünden müssten, was gefährlich sein könnte. Urgrosch entschied, dass die Gefahr akkzeptable wäre und dass wir weitergehen sollten. Mit dem Licht erreichten wir ohne Zwischenfälle den See, wo Urgrosch das Licht wieder löschte.
 
Eradrien ging vor, um Ausschau zu halten und Urgrosch erklärte mir, was sie machte. Bei ihrer Rückkehr berichtete Eradrien, keine Spuren - außer von Wildtieren - gefunden zu haben. Also beschlossen wir weiterzugehen. Urgrosch führte mich durch die Dunkelheit, während Eradrien nach Fallen und versteckten Wachen suchte. Wir erreichten ohne Schwierigkeiten den Eingang des Tempels, wo wir wieder Licht machten und dann den Tempel betraten.
 
Der Tempel war finster und still, aber als Urgrosch den ersten Raum betrat, fand er zwei Bären, die dort geschlafen hatten. Die Bären griffen verschlafen an, werden aber schnell und im Falle von Urgrosch äußerst blutig getötet. Ich drängte zum weitergehen. Die Fallgrube vor dem zweiten Raum war noch immer fixiert. Urgrosch wollte die Klappe fixieren, bevor ich sie mit Ekival auf den Schultern beträte, aber ich sprang einfach hinüber und sparte uns so etwas Zeit.
 
Im Tempel stellten wir fest, dass die Leichen der Goblins noch immer hier lagen. Eine Tür, die wir nicht geöffnet gehabt hatten, wurde - auf meine Nachfrage - geöffnet, aber es war nur eine Ratte dahinter. In einer Zelle, in der wir Goblins lebend zurückgelassen hatten, fanden wir nur ihre Leichen - erstochen. Ich fragte mich, ob dies das Werk der Wachen Peststeins sein könnte. Später fanden wir die Stelle, an der wir einige Hobgoblins lebend zurückgelassen hatten. Diese waren verschwunden. Ich fragte mich, ob diese vielleicht die Goblins auf der Flucht getötet haben könnten.
 
Wir erreichten den Baum, mit dem Evi dereinst verschmolzen war. Dort fanden wir einige der Tambranwurzen. Eradrien erntete einige Wurzeln und bereitete das Gegengift vor. Ich schlug vor an der Stelle zu rasten, bis Ekival wieder ansprechbar wäre, aber Urgrosch wollte noch das Untergeschoss untersuchen. Zuvor aber sollte Eradrien Ekival das Gegengift verabreichen, was sie auch tat. Das Gegengift schien zu wirken, denn nach kurzer Zeit kam Ekival wieder zu Bewusstsein.
 
Er fragte gleich als erstes nach den Hobgoblins und ob noch Gefahr bestünde. Eradrien beruhigte ihn und versicherte ihm, dass wir außer Gefahr wären. Wir berichteten in Kürze wie der Angriff der Hobgoblins endete und wie wir in den Alten Tempel gekommen waren. Wir beschlossen die Nacht im Tempel zu verbringen. Ich erinnerte sie noch daran, dass wir das Untergeschoss noch nicht wie geplant überprüft hatten. Urgrosch und ich übernahmen das; Ekival fühlte sich zwar noch schwach, begleitete uns aber dennoch.
 
Zur Sicherheit vermieden wir die Abschnitte des Bodens, von denen wir wussten, dass sie Fallen auslösen würden. Urgrosch schaffte es aber dennoch eine Falle auszulösen; zum Glück konnte er den Speer gerade noch abwehren. Der Raum, in dem wir den Vampir bekämpft hatten, war verlassen. Also kehrten wir zu Eradrien zurück. Ekival empfahl einen anderen Raum zum Lagern - einen der trockener und sauberer wäre. Wir entschieden uns für die Küche.
 
In der Küche kümmerte sich Ekival um die Wunden der anderen, und Urgrosch verteilte das gefundene Gold und die gefundenen Gegenstände. Er meinte noch, dass die Ausbeute etwas mager wäre. Ekival meinte, sie sollten genügend Gegenmittel mitnehmen für den Fall, dass wir erneut Hobgoblins begegnen würden. Zusammen ermittelten wir, dass das Gift betäubend wirken würden, aber nicht tödlich sein sollte. Ich gab deshalb jedem der anderen je eine Phiole des Gifts.
 
Wir verbrachten eine ruhige Nacht und ernteten vor dem Aufbruch noch eine größere Menge Tambranwurz. Außerhalb des Alten Tempels besprachen wir noch das weitere Vorgehen. Urgrosch erwartete ein Begrüßungskomitee aus Hobgoblins. Also beschlossen wir, uns von Westen aus Aldanheim zu nähern. Wir würden gegen Abend Aldanheim erreichen und zunächst einmal die Lage auskundschaften. Wir brachen auf, um Ashda'ra aufzuhalten.
 
Zunächst verlief der Weg ereignislos, aber gegen Abend kehrte Eradrien - ohne Usaro - zur Gruppe zurück und berichtete, dass sie jemanden gehört hätte. Sie meinte, die Person - falls es eine war - könnte nach Aldanheim gelaufen sein. Nachdem sie noch einmal nach Spuren gesucht hatte, bestätigte sie, dass wir wohl entdeckt geworden wären. Urgrosch fragte Eradrien, wie weit es noch wäre und sie meinte, dass wir etwa eine halbe Stunde von Aldanheim entfernt wären.
 
Urgrosch wollte hier - an diesem Ort - einen Beobachtungsposten beziehen und Aldanheim beobachten. Ich gab zu bedenken, dass wir vielleicht nicht exakt an der Stelle bleiben sollten, von der der Feind wüsste, dass wir dort wären. Urgrosch war das egal. Nach etwas nachdenken, wurde allerdings auch ihm klar, dass das keine besonders gute Idee wäre. Stattdessen schlug er vor, einen Umweg nach Nordwesten zu machen und etwas höher in die Berge zu steigen. Wir stimmten zu und brachen dorthin auf.
 
Als das Gelände anzusteigen begann, kletterte Eradrien auf einen Baum, um Ausschau zu halten. Sie konnte keine Verfolger erkennen, aber sie hätte keine Sicht auf Aldanheim gehabt. Sie berichtete, dass der Wald schon bald aufhören würde. Urgrosch wollte nicht zuweit aus dem Wald hinaus, also stiegen wir nur etwas höher, überquerten den Grat des Hügelrückens, auf dem wir waren und suchten einen Lagerplatz.